Der Heizungsbauer Viessmann hat sich für eine stärkere Nutzung von Wasserstoff in privaten Haushalten ausgesprochen. Bereits heute könnte im bestehenden Netz dem Erdgas bis zu 20 Prozent Wasserstoff beigemischt werden, sagte Firmenchef Max Viessmann der Deutschen Presse-Agentur. Einmal mehr würden zur Produktion von "grünem" Wasserstoff Elektrolyseure benötigt, wie sie Nel oder ITM Power fertigen.
Wärme-Sektor für Wasserstoff interessant
Damit könnte Wasserstoff in den bestehenden Heizungen mit einem hohen Wirkungsgrad klimaneutral in Wärme umgewandelt werden. Durch die Verwendung von Wasserstoff in allen drei Sektoren Mobilität, Strom und auch Wärme könnten laut einer Studie der Deutschen Energie Agentur (Dena) 360 Milliarden Euro bis 2050 eingespart werden.
Die EU-Kommission will die Produktion klimafreundlichen Wasserstoffs in den kommenden Jahren mit Milliarden-Subventionen fördern. Bei der Nutzung von Wasserstoff entstehen keine Treibhausgase. Doch muss zur Herstellung mit großem Energieaufwand Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden. Klimafreundlich ist diese Elektrolyse nur, wenn dafür nachhaltig produzierte Energie verwendet wird, also zum Beispiel Strom aus Sonne oder Wind.
Nel und ITM Power stark positioniert
Die Gewinnung von "grünem" Wasserstoff ist mittels Elektrolyse möglich. Die dafür notwendigen Technologien, sprich Elektrolyseure, haben beispielsweise Nel oder ITM Power im Portfolio. Kein Wunder, dass sich angesichts der Aussichten für Wasserstoff die Aktienkurse in den letzten Jahren vervielfachen konnten.
Der Wärme-Sektor ist zweifelsohne für Wasserstoff interessant. Dafür braucht es erneut Elektrolyseure. Beide Aktien der Hersteller sind – trotz der jüngsten Korrekturbewegungen – immer noch sportlich bewertet. Bei Nel sorgen zudem die Betrugsvorwürfe vom Partner Nikola für Verkaufsdruck. Aktuell stuft DER AKTIONÄR beide Werte als Halteposition ein (Stopp Nel: 1,20 Euro; Stopp ITM Power: 2,10 Euro).
(Mit Material von dpa-AFX)