Der US-Software-Konzern MicroStrategy hat die jüngste Rekordjagd beim Bitcoin genutzt, um weitere Einheiten der Digitalwährung zu kaufen. Der ohnehin schon beachtliche Bestand wurde nach Unternehmensangaben um weitere 12.000 Bitcoin aufgestockt. Trotzdem ist das Unternehmen drauf und dran, überholt zu werden.
Wie Mitgründer und Executive Chairman Michael Saylor am Montag bei X (ehemals Twitter) verkündete, hat MicroStrategy zuletzt weitere Bitcoin im Wert von 821,7 Millionen Dollar gekauft. Der Bestand des Unternehmens ist dadurch auf 205.000 Einheiten der Digitalwährung gestiegen, die zu aktuellen Kursen von rund 71.900 Dollar insgesamt 14,7 Milliarden Dollar wert sind.
MicroStrategy has acquired an additional 12,000 BTC for ~$821.7M using proceeds from convertible notes & excess cash for ~$68,477 per #bitcoin. As of 3/10/24, $MSTR hodls 205,000 $BTC acquired for ~$6.91B at average price of $33,706 per bitcoin. https://t.co/YayyKtpz8d
— Michael Saylor⚡️ (@saylor) March 11, 2024
Finanziert wurde der Nachkauf demnach mit überschüssigen Barmitteln sowie den Erlösen einer kürzlich platzierten Wandelanleihe, die in der Vorwoche rund 800 Millionen Dollar in die Kasse des Konzerns gespült hatte. Die Anschaffungskosten für den umfangreichen Bitcoin-Schatz beziffert das Unternehmen nach der jüngsten Transaktion auf insgesamt 6,91 Milliarden Dollar oder durchschnittlich 33.706 Dollar pro Bitcoin.
Trotzdem muss MicroStrategy um den Titel als Unternehmen mit den größten Bitcoin-Beständen bangen. Denn seit der Zulassung der Spot-ETFs im Januar kauft auch der US-Vermögensverwalter BlackRock mit rasantem Tempo Bitcoin, um seinen iShares Bitcoin Trust (IBIT) damit zu besichern.
Wie aus den jüngsten Dokumenten aus der Vorwoche hervorgeht, hielt der BlackRock-ETF am Freitag 195.985 Bitcoin – und war damit kurzzeitig bereits an MicroStrategy mit bis dato 193.000 Einheiten vorbeigezogen. Durch den heute bekanntgegebenen Nachkauf liegt der Bitcoin-Pionier nun wieder vorne, doch früher oder später dürfte BlackRock vorbeiziehen.
Getrieben durch die enorme Nachfrage nach dem „physischen“ Bitcoin-ETF legt das US-Finanz-Schwergewicht bei seinen Käufen nämlich ein beachtliches Tempo vor. Den Großteil der Coins hat BlackRock in den vergangenen acht Wochen gekauft. MicroStrategy akkumuliert indes bereits seit August 2020 und hat seither keine größeren Verkäufe getätigt.
Die enorme Nachfrage seitens MicroStrategy sowie BlackRock und anderen Spot-ETF-Anbietern trägt maßgeblich dazu bei, dass der Bitcoin allein seit Jahresbeginn weitere 70 Prozent an Wert gewonnen und am heutigen Montag knapp oberhalb von 72.000 Dollar ein neues Rekordhoch markiert hat. DER AKTIONÄR rechnet mittel- und langfristig mit einer Fortsetzung der Rally.
Die Rekordfahrt beim Bitcoin treibt derweil auch die Aktie von MicroStrategy weiter in die Höhe. Der Kurs steigt am Montagnachmittag um weitere acht Prozent. Anleger, die der Empfehlung in Ausgabe 13/23 gefolgt sind, können sich in weniger als einem Jahr bereits über ein Plus von rund 450 Prozent freuen. Vor diesem Hintergrund kann es nicht schaden, ein nun erste Teilgewinne mitzunehmen und bei der verbliebenen Position den Stopp nachzuziehen. Zumal der Bewertungsaufschlag auf den Wert des Bitcoin-Bestandes inzwischen sehr sportlich anmutet (DER AKTIONÄR berichtete).
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