Der Kurswahnsinn bei GameStop und AMC Entertainment setzt sich am Mittwoch ungebremst fort. Erneut können sich beide Aktien im Wert mehr als verdoppeln. Einen ähnlichen Short-Squeeze gab es in den USA 2018 bereits einmal. Die Papiere des Cannabis-Produzenten Tilray kletterten damals innerhalb von drei Monaten um rund 1.400 Prozent nach oben. Der CEO äußert sich nun zur aktuellen Situation.
Im Juli 2018 begann der Höhenflug von Tilray bei rund 20 Dollar. Ein massiver Short-Squeeze katapultierte die Aktie dann bis auf 300 Dollar nach oben, ehe nach und nach wieder Normalität einkehrte. Heute notiert die Tilray-Aktie wieder bei 19 Dollar. Das Schicksal des Cannabis-Konzern dürfte deshalb wegweisend für GameStop und AMC sein.
„Mein Rat an die Konzernchefs ist, dass in Zeiten wie diesen das eigene Unternehmen nicht die eigene Aktie widerspiegelt und die eigene Aktie nicht das eigene Unternehmen“, richtete sich Tilray CEO Brendan Kennedy nun bei CNBC an die Bosse von GameStop und AMC. „Sie sollten alles im richtigen Kontext einordnen, während die Marktentwicklung so unnormal ist.“
Jedem Anleger sollte klar sein, dass das aktuelle Kursniveau bei GameStop und AMC nicht den wahren Unternehmenswert widerspiegelt. Die Aktien sind leidglich Zockerpapiere, bei denen der große Knall kommen wird. Das Beispiel Tilray dient als Warnung.
Immerhin: Cannabis-Aktien sind heute wieder gefragt. Durch den Wahlsieg der Demokraten in den USA könnte eine große Legalisierungswelle starten. DER AKTIONÄR rät aber, in der Branche das Risiko auf mehreren Schultern zu verteilen. Anleger sollten deshalb zum Tracker Zertifikat auf den AKTIONÄR North America Cannabis Select 10 Performance-Index (in dem auch Tilray vertreten ist) mit der WKN VE21CB greifen.
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