Der Haushaltsrobotikhersteller iRobot hat im vierten Quartal die Prognosen deutlich übertroffen und ein Umsatzwachstum von satten 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum abgeliefert. Doch der Ausblick sorgt für lange Gesichter unter den Anlegern. Die Folge: Ein Kursrutsch von 20 Prozent nach US-Börsenschluss.
Pro Aktie stand im vierten Quartal ein Ergebnis von 0,54 Dollar zu Buche (Erwartung: 0,25 Dollar). Auch die Erlöse lagen mit 327 Dollar acht Millionen Dollar über der Konsensschätzung, im Gesamtjahr 2017 gelang iRobot damit ein Umsatzplus von 34 Prozent auf 884 Millionen Dollar. Beim Ausblick haben sich die Analysten allerdings deutlich mehr ausgerechnet: Ein Wachstum von 20 Prozent reicht den Aktionären nicht aus, auch wenn damit iRobot erstmals einen Milliardenumsatz anpeilt.
Downgrade und Konkurrenzdruck
Canaccord Genuity hat das Kursziel bereits im Herbst 2017 von 95 Dollar auf 65 Dollar deutlich reduziert. Der schwache Ausblick dürfte in erster Linie dem steigenden Konkurrenzdruck geschuldet sein. Die aufstrebenden Firmen SharkNinja und Ecovac sind auf dem Vormarsch und wollen dem Weltmarktführer für Haushaltsrobotik Marktanteile abluchsen.
Die iRobot-Aktie hat in den letzten zwei Jahren eine wahre Achterbahnfahrt erlebt. Erst sorgte der Titel mit einem Einstieg von Softbank für Furore, im nächsten Quartal wiederum enttäuschte der Konzern seine Aktionäre mit durchwachsenen Quartalsergebnissen. Mit dem Kursrutsch um rund 20 Prozent geht die Berg- und Talfahrt weiter. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist auf 31 geschrumpft, aber gemessen am prognostizierten Wachstum immer noch sportlich. Spekulative Anleger sollten sich den Wert wieder auf die Watchlist packen.