Nach US-Börsenschluss brannte der Haushaltsrobotik-Hersteller iRobot ein wahres Newsfeuerwerk ab: Neben exzellenten Zahlen verkündete die Firma eine Übernahme in Europa. Darüber hinaus meldet Bloomberg, dass sich Softbank als Investor eine Beteiligung von unter fünf Prozent an iRobot gesichert hat. Nachbörslich schoss das Papier um satte 25 Prozent nach oben und bescherte Anlegern neue Rekordkurse.
Mit einem Quartalsgewinn von 0,27 Dollar je Aktie pulverisierte der Robotik-Spezialist die Schätzung. Experten rechneten sogar mit einem Verlust von 0,28 Dollar. Beim Umsatz verzeichnete iRobot ein Wachstum von rund 23 Prozent auf etwa 183 Millionen Dollar – 8,5 Millionen Dollar mehr, als von Analysten prognostiziert. Weiteres Wachstumspotenzial sieht iRobot offenbar in Europa. Mit der Übernahme der Roboter-Vertriebsfirma Robopolis für 141 Millionen Dollar möchte das Unternehmen die Präsenz in Europa ausbauen.
Einen zusätzlichen Kursschub erhielt die iRobot-Aktie nachbörslich durch den Einstieg des bekannten japanischen Investors Softbank. Die Beteiligung soll sich gemäß Bloomberg auf unter fünf Prozent belaufen. Blackrock ist derzeit der größte Anteilseigner von iRobot mit rund zwölf Prozent.
Zudem plant iRobot, Karten-Daten von Kunden zu verkaufen. Die Firma möchte nur die Daten von Käufern zur Verfügung stellen, die mit der Sache einverstanden sind. Ziel ist es, Smart-Speakern und anderen Smart-Home-Anwendungen diese Details zu übermitteln, um beispielsweise akustische Gegebenheiten besser einzuschätzen.
Aktie im Höhenflug
Mit diesen Neuigkeiten im Gepäck explodiert die iRobot-Aktie auf über 90 Euro im Handel in Deutschland und markiert neue Höchststände. Steigender Konkurrenzdruck, die hohe Bewertung sowie negative Analystenkommentare setzten das Papier jedoch in den vergangenen Handelswochen zu, sodass die AKTIONÄR-Empfehlung bei 75 Euro ausgestoppt wurde.