Das Geschäftsmodell von Netflix setzt derzeit auf Kundenwachstum. Somit experimentiert das kalifornische Unternehmen beispielsweise mit günstigeren Angeboten in Malaysia oder in Indien. Auch bereits stark besetzte Märkte werden nicht vernachlässigt: In Europa wird es im nächsten Jahr dutzende neue Serien, Dokus oder Filme geben. Die Nachfrage nach neuen Content ist da.
Insgesamt 221 neue Projekte bereitet der Streaming-Riese in 2019 für den alten Kontinent vor – darunter 153 Originals. Zurzeit gibt es in Europa 141 Projekte. Das Ziel ist es, in jedem Land zehn bis zwölf Shows anzubieten. „Im vergangenen Jahr hatten wir eine bis zwei Shows in Spanien, im nächsten Jahr werden es sechs bis sieben sein“, sagte der Netflix Vizepräsident für internationale Originals, Erik Barmack.
Raum für Wachstum ist da
Dass auf dem europäischen Markt noch viel Wachstumspotenzial ist, zeigt die untenstehende Grafik. Laut dem Portal Statista hatten in 2017 etwa 29 Millionen Europäer ein Netflix-Abo – ein Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr von gut neun Millionen. In den folgenden fünf Jahren soll Netflix etwa 20 Millionen neue Binge-Watcher gewinnen. Der stärkste europäische Markt ist mit gut zwölf Millionen Abonnenten das Vereinigte Königreich.
Quelle: Statista
Die langfristige Prognose des Nutzerzuwachses ist durch das zunehmende Interesse an Netflix-Abos untermauert. Die Frequenz des bei Google eingegebenen Suchbegriffs „Netflix subscription“ („Netflix Abo“) nimmt zu. Vor allem in Dezember erkundigen sich Leute zunehmend über die Netflix-Angebote (siehe Grafik unten).
Quelle: Google Trends
Aktie auf der Watchlist
Trotz den starken Expansionsplänen und dem anhaltenden Interesse an den Abos, erholt sich die Netflix-Aktie nur langsam. Die seit dem Sommer laufende Korrektur hat noch keinen klaren Boden gefunden. Anleger sollten eine Trendwende abwarten.