Der Chipkonzern hat im vergangenen Quartal die Erwartungen überraschend deutlich übertroffen. Anleger hatten offenbar Schwierigkeiten, das Zahlenwerk einzuordnen. Während die Intel-Aktie unmittelbar nach Bekanntwerden noch im regulären Handel ihren Kursgewinn auf ein Tagesplus von 6,5 Prozent ausbaute, verlor das Papier nachbörslich.
Mit einem Umsatz von 20 Milliarden Dollar nahm Intel rund 2,6 Milliarden Dollar mehr ein als zuvor in Aussicht gestellt. Das war zugleich ein Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Im gesamten Jahr stiegen die Erlöse um acht Prozent auf den Rekordwert von 77,9 Milliarden Dollar. Der Quartalsgewinn fiel um 15 Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar, wie Intel mitteilte. Das dürfte auch der Grund für den nachbörslichen Kursrückgang sein.
Im Geschäfts mit Rechenzentren sank der Umsatz im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 6,1 Milliarden Dollar. Im gesamten Jahr stiegen die Erlöse jedoch nach dem Corona-Boom beim Datenverkehr um elf Prozent auf 26,1 Milliarden Dollar. Mit dem Arbeiten und lernen zuhause hatten 2020 unter anderem Videokonferenzen stark zugenommen. Das machte den Ausbau in Rechenzentren notwendig, von dem auch Intel profitierte.
Im Geschäft mit PC-Prozessoren stiegen die Erlöse im vergangenen Quartal um neun Prozent auf 10,9 Milliarden Dollar. Den Ausschlag dafür gab ein Sprung beim Notebook-Absatz - der auch als eine Folge der Corona-Pandemie gilt.
Bei Intel haben sich die Ereignisse zuletzt überschlagen. Der Chip-Riese steht vor einem Wechsel an der Firmenspitze: Zum 15. Februar soll der erfahrene Tech-Manager Pat Gelsinger den Chefposten übernehmen. Der Konzern war zuletzt unter anderem durch Verzögerungen beim Start einer neuen Prozessor-Technologie zunehmend unter Druck geraten. (Mit Material von dpa-AFX)
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Meinung: Dabeibleiben.