In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass Intel in dieser Woche mit Li-Bu Tan einen neuen Chef bekommt. Die Personalie kam am Markt gut an, die Aktie des schwer gebeutelten Chipkonzerns hat seitdem eine Erholungsrally gestartet. Diese setzt sich am Montag fort, nachdem bekannt wurde, dass der neue CEO offenbar viel vor hat.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtet, hat Tan bereits vor seinem Amtsantritt radikale Pläne für die Sanierung geschmiedet. Diese würden verstärkte KI-Anstrengungen, einen Umbau der Halbleiter-Fertigung sowie Entlassungen vorsehen. Vor allem im offenbar aufgeblähten mittleren Management wolle Tan Stellen streichen. Bereits bei einer Mitarbeiterversammlung in der vergangenen Woche anlässlich seiner Ernennung soll er davon gesprochen haben, dass Intel vor „schwierigen Entscheidungen“ stehe.
Intel selbst wollte sich zu dem Thema laut Reuters nicht äußern und auch die Wagniskapitalfirma Walden Catalyst von Tan war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Am Markt kommen die Pläne aber gut an, Intel legt an der Wall Street erneut sechs Prozent zu. Dylan Patel vom Research-Haus SemiAnalysis befürwortete den Jobabbau und kritisierte den ehemaligen CEO Pat Gelsinger, dass er zu nett gewesen wäre und die Entlassungen nicht im nötigen Umfang durchgesetzt hätte. Wichtig ist zudem, dass Intel bei KI-Chips konkurrenzfähig wird, was Tan ebenfalls anstrebt. Experten rechnen aber damit, dass erst 2027 ein entsprechender Chip auf den Markt kommen dürfte.
Der neue CEO wird mit vielen Vorschusslorbeeren bedacht. Sollte Tan die Sanierung gelingen, hätte die Intel-Aktie viel Luft nach oben. Intel könnte sich zu einer spannenden Comeback- und Turnaround-Story entwickeln. DER AKTIONÄR ist positiv gestimmt. Anleger können schwache Tage zum Kauf nutzen.