Intel überrascht im vierten Quartal dank hervorragender Data-Center-Geschäfte und steigender PC-Verkäufe. Auch die Prognosen lagen über den Erwartungen der Analysten. Das reicht für ein saftiges Kursplus von sieben Prozent.
Intels Gewinn kletterte im vierten Quartal verglichen mit dem Vorjahreswert um 33 Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar. Die Erlöse wuchsen um acht Prozent auf 20,2 Milliarden Dollar. Damit wurden die Prognosen der Wall Street deutlich übertroffen und die Aktie legte nachbörslich um fast sechs Prozent zu.
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Segmente im Überblick
Im Rechenzentren-Geschäft wuchs der Umsatz im vergangenen Quartal um 19 Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar. Da immer mehr Anwendungen in die Cloud wandern, ist der Hunger deren Betreiber nach Server-Chips groß. Intel muss in diesem Geschäft zugleich gegen Konkurrenz unter anderem vom Erzrivalen AMD antreten.
Bei PC-Chips gab es ein leichtes Umsatzplus von zwei Prozent auf zehn Milliarden Dollar. Zugleich rechnen Branchenbeobachter damit, dass die Welle von Geräte-Upgrades, die von dem Umstieg auf Microsofts Windows 10 getrieben wurde, im angebrochenen Jahr weitgehend auslaufen wird.
Die Autosparte Mobileye, die unter anderem an Technik für Roboterautos arbeitet, steigerte den Umsatz um 31 Prozent auf 240 Millionen Dollar, noch dank dem aktuellen Geschäft mit auf Kameratechnik basierten Assistenzsystemen.
Intel hatte in den vergangenen Monaten mit einigen Problemen zu kämpfen. So verspätete sich die Produktion neuer Chips und bei einigen Prozessoren konnte der Konzern nicht genug liefern. Diese Schwierigkeiten halfen dem lange schwächelnden Rivalen AMD.
Im gesamten Jahr 2019 stieg der Intel-Umsatz um zwei Prozent auf 72 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie stieg um sechs Prozent auf 4,87 Dollar.
Analysten positiv überrascht
"Das vierte Quartal war sehr gut dank eines sehr starken Datencenter-Geschäfts", schrieb Analyst James Williams vom Analysehaus Bernstein. Der Ausblick auf das erste Quartal 2020 liege zudem deutlich über den Erwartungen, die starke Nachfrage setze sich als im neuen Jahr fort. Im zweiten Halbjahr sieht der Experte allerdings Gegenwind aufkommen: eine abebbende PC-Nachfrage, sinkende Bruttomargen und mehr Wettbewerb.
Aktien von Intel klettern im frühen US-Handel auf den höchsten Stand seit fast 20 Jahren. Auch nach den Zahlen bleibt DER AKTIONÄR bei seiner Einschätzung: Dabeibleiben!
Mit Material von dpaAFX.