Eine gestiegene PC-Nachfrage sowie der Ausbau von Rechenzentren sorgt für ein Comeback des Prozessorenherstellers Intel. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um acht Prozent auf 13,8 Milliarden Dollar (10,2 Mrd. Euro). Der Gewinn verbesserte sich sogar um 40 Prozent auf unter dem Strich 2,8 Milliarden Dollar, wie Intel am Dienstag mitteilte.
Aktie nachbörslich im Plus
Intel war vom Boom der Smartphones und Tablets kalt erwischt worden. Der Konzern hatte zunächst keine passenden stromsparenden Chips für die mobilen Geräte im Angebot. Gleichzeitig schrumpften die Verkäufe von PCs, die zum allergrößten Teil mit Intel-Prozessoren laufen.
Intel habe seine Produktpalette ausgebaut, sagte Firmenchef Brian Krzanich nun am Sitz in Santa Clara. Das Unternehmen arbeitet unter anderem daran, seine Chips in Alltagsgeräte zu integrieren, um sie mit dem Internet zu verbinden. Gleichzeitig sagen Marktforscher eine Erholung des PC-Marktes voraus. Vor allem Unternehmen schaffen neue Computer an.
Intel hatte bereits vor einem Monat signalisiert, dass die Geschäfte besser laufen als erwartet. Die Kalifornier hoben ihre Jahresprognose an und erwarten statt einer Stagnation nun ein Umsatzplus von rund fünf Prozent. Die Aktie stieg nachbörslich um vier Prozent.
Gewinne laufen lassen
Die Aktie von Intel konnte bereits in den vergangenen Wochen deutliche Kursgewinne verbuchen und erreichte zuletzt sogar ein neues Mehrjahreshoch. Anleger sind gut beraten, weiter investiert zu bleiben. Zur Absicherung sollte der Stopp auf 17,50 Euro nachgezogen werden. Von der guten Entwicklung bei Intel dürfte auch der DAX-Konzern Infineon profitieren können. In den vergangenen Tagen war das Papier auf Konsolidierungskurs gegangen, dürfte aber ebenfalls bald seinen Weg nach oben fortsetzen.
(Mit Material von dpa-AFX)