Spannende Nachrichten aus dem Chip-Sektor: Intel will beim anstehenden Börsengang von Arm als ein Ankerinvestor auftreten und mächtig investieren. Die Bande zwischen dem CPU-Marktführer und der britischen Softbank-Tochter würden damit noch enger.
Laut Bloomberg könnte eine hohe Investition von Intel die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Börsengangs in einem unsicheren Marktumfeld erhöhen. Unklar sei laut den Insidern bisher jedoch noch, wie viel in Arm investiert werden würde oder wie die Struktur aussehen würde. Arm habe zudem Gespräche mit anderen Unternehmen geführt.
Arm hat bereits Ende April die Anträge für einen Nasdaq-Börsengang bei der Börsenaufsicht SEC eingereicht. Die Softbank-Tochter könnte mit diesem Schritt zwischen acht und zehn Milliarden Dollar erlösen.
Dass Intel und Arm – immerhin aufgrund der unterschiedlichen Prozessoren-Architekturen Konkurrenten – zuletzt näher zusammenrückten, ist bereits bekannt. Im Rahmen der „IDM 2.0“-Strategie von Intel-Boss Pat Gelsinger wurde Mitte Mai von beiden Konzernen eine Kooperation über mehrere Generationen hinweg angekündigt. Das Ziel der Partnerschaft ist es, Arm-Designs auf Intels Fertigungsknoten anzupassen, sodass die Kunden der Briten auch in Intels neuen Foundrys produzieren können.
Während die Intel-Aktie von der News nicht bewegt wird, sorgt der Bericht bei der Softbank für steigende Kurse. Denn ein erfolgreicher Börsengang mit Schützenhilfe des Chip-Riesen dürfte den Japanern weiteres Cash in die Kassen spülen. Die Softbank-Papiere legten in Tokyo rund 5,2 Prozent zu.
Die Softbank-Aktie ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Bei Intel bleiben Anleger dagegen investiert, müssen aber einen langen Atem mitbringen, bis die neue Foundry-Strategie durchschlägt.