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ING Group: Drastischer Gewinneinbruch, aber Licht am Ende des Tunnels

ING Group: Drastischer Gewinneinbruch, aber Licht am Ende des Tunnels
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Fabian Strebin 06.08.2020 Fabian Strebin

Bei der ING Group zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei anderen Wettbewerbern: Ein heftiger Gewinneinbruch und unsichere Aussichten. Zudem gab es erst vor ein paar Wochen einen Wechsel an der Konzernspitze. Aussagen der neuen CEOs machen aber Mut.

Die Schätzung der Analysten (625 Millionen Euro) konnte die ING beim Gewinn für das zweite Quartal nicht treffen. Mit 542 Millionen Euro vor Steuern wurden 73 Prozent weniger als vor einem Jahr eingenommen. Hintergrund sind wie in der Gesamtbranche auch hohe Rückstellungen in der Risikovorsorge.

Wirecard führt wohl zu hoher Einzelabschreibung

So legte die niederländische Bank aktuell 1,34 Milliarden Euro für ausfallgefährdete Kredite zurück. Im Vergleichszeitraum 2019 waren es nur 209 Millionen Euro. Doch die Corona-Pandemie fordert ihren Tribut. Zudem wurden laut Finanzkreisen alleine 200 Millionen Euro an Forderungen gegenüber der insolventen Wirecard abgeschrieben. Die ING gehörte neben der Commerzbank, ABN Amro und der LBBW zu einem Konsortium, das vor zwei Jahren 1,75 Milliarden Euro Kredit an Wirecard vergab. Außerdem wurden auch 310 Millionen Euro an Goodwill aus der Bilanz abgeschrieben.

CEO sieht ING auf dem richtigen Weg

Der neue CEO, Steven van Rijswijk, gab sich dennoch verhalten optimistisch. Im laufenden Jahr würde der Großteil der Risiken anfallen, wobei die Risikokosten im zweiten Halbjahr sinken sollten. „Ich bin in diesen schwierigen Zeiten zuversichtlich hinsichtlich der Stärke und Widerstandsfähigkeit der ING", sagte van Rijswijk. „Ich glaube, unsere strategische Ausrichtung ist die richtige für die Zukunft.“

Solide Kennzahlen

Die bisher im Vergleich sehr gute Kosten-Ertrags-Quote von 59 Prozent vor einem Jahr blieb nahezu unverändert im zweiten Quartal. Aufgrund eines Rückgang der risikogewichteten Assets verbesserte sich die ohnehin schon hohe harte Kernkapitalquote weiter auf komfortable 15 Prozent.

ING Group (WKN: 907466)

Die Aussagen von van Rijswijk machen Mut und treiben die Aktie heute deutlich nach oben. Die 50-Tage-Linie bei 6,38 Euro wurde heute geknackt und signalisiert ein Kaufsignal für Trader. Langfristig orientierte Anleger meiden den Titel noch, aber können die Entwicklung weiter beobachten.

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