Der Halbleiterhersteller Infineon veröffentlicht am Donnerstag, den 27. November die Zahlen für das Geschäftsjahr 2014. Charttechnisch hat sich die Situation bei dem DAX-Wert wieder aufgehellt – zuletzt wurde mit dem Ausbruch über die 8-Euro-Marke sogar ein neues Kaufsignal generiert.
Die Kennzahlen für 2014 dürften bei Infineon durch die Bank positiv ausfallen. Nach einem Umsatz von 3,8 Milliarden Euro im Vorjahr, rechnet die Analystengemeinde nun mit 4,2 Milliarden Euro. Der Nettogewinn sollte von 283 auf 488 Millionen Euro gestiegen sein – die Gewinnmarge um über 50 Prozent auf elf Prozent. Treibende Kraft für den Jahresendspurt dürfte das gute Geschäft mit der Autobranche sein. Gerade die Oberklasse-Hersteller verbauen in ihren Autos immer mehr Elektronik und benötigen daher zunehmend höherwertige Halbleiter.
Dass die Geschäft in der Chipbranche immer noch gut laufen zeigten bereits die Ergebnisse der Konkurrenz: Microchip Technology, Texas Instruments und Co konnten die Marktteilnehmer überzeugen. Bei Texas Instruments legten die Erlöse im dritten Quartal um knapp acht Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar zu. Der Nettogewinn stieg um über 30 Prozent auf 826 Millionen Dollar. Microchip Technology erzielte im letzten Quartal einen Rekordumsatz von 546,2 Millionen Dollar. Beim Nettogewinn erzielte das US-Unternehmen ein Plus von 17 Prozent auf 92 Millionen Dollar.
Dabeibleiben
Durch den Anstieg über 8,00 Euro ist der Weg aus charttechnischer Sicht nun bis 8,50 Euro frei. Dort wartet der nächste Widerstand. Mit einem 2015er-KGV von 18 zählt Infineon zu den günstigen Titeln im kompletten Halbleitersektor. Zum Vergleich: Die Branchenschwergewichte Texas Instruments und Avago Technologies sind mit einem KGV von 21 und 46 bewertet. Anleger, die der Long-Empfehlung des AKTIONÄR gefolgt sind, bleiben dabei. Auch für einen Neueinstieg ist es nicht zu spät. Ein Stopp bei 7,45 Euro sichert die Position nach unten hin ab.