Die geplatzte Übernahme des US-Konkurrenten Fairchild ist bei den Infineon-Anlegern am Mittwoch erstaunlich gut angekommen. Zuvor hatte ein Kommentar der Commerzbank bereits für positive Stimmung gesorgt. Die Aktie gehört zu den Top-Gewinnern im DAX.
Der Chiphersteller Infineon hat das Rennen um die Übernahme des US-Halbleiterexperten Fairchild verloren. Der Konkurrent On Semiconductor schlucke Fairchild für 20 Dollar je Aktie in bar, teilten die Gesellschaften am Mittwoch gemeinsam mit. Damit werde Fairchild insgesamt mit rund 2,4 Milliarden Dollar bewertet. Im zweiten Quartal 2016 soll der Deal abgeschlossen sein.
Die Reaktion an der Börse fiel positiv aus. Händlern zufolge hätte Infineon zu viel Geld auf den Tisch legen müssen, um den Zuschlag zu erhalten. Viele Börsianer hatten die Übernahmebemühungen daher negativ bewertet.
Commerzbank erhöht das Kursziel
Bereits am Vormittag hatte die Commerzbank ihre Kaufempfehlung für die Infineon-Aktie bestätigt und den fairen Wert von 11,50 auf 12,50 Euro angehoben. Angesichts schwacher Ergebnisse der Halbleiterbranche im September-Quartal dürfte auch Infineon einen Umsatzrückgang verzeichnet haben und etwas pessimistischer werden, schrieb Analyst Thomas Becker. Dies dürfte den Markt aber nicht überraschen. Das höhere Kursziel sei Folge der gestiegenen Branchenbewertung.
Gewinne laufen lassen!
Das Papier profitiert am Mittwoch von den Meldungen und gehört im schwachen Gesamtmarkt zu den größten Gewinnern. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen und setzten auf einen nachhaltigen Sprung über die 12-Euro-Marke. Für Impulse dürfte die Veröffentlichung der Jahresbilanz am 26. November sorgen.
(Mit Material von dpa-AFX)