Bei Infineon geben die Bullen zwar weiter den Ton an. Die Bären geben sich allerdings noch nicht komplett geschlagen. Trotz einzelner Rücksetzer bleibt die Grundtendenz dabei aber weiter positiv.
Neben Neuigkeiten rund um das Coronavirus und seine möglichen Auswirkungen auf die Wirtschaft und das öffentliche Leben beeinflussen frische Konjunkturzahlen, Zahlen der Wettbewerber und Analystenstimmen die kurzfristige Kursentwicklung der Infineon-Aktie.
Heute bewegen die Analysten den Kurs: Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Infineon aus Bewertungsgründen von "Buy" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel auf 18,50 Euro belassen. Die Aktie des Chipherstellers habe sich im bisherigen Jahresvergleich um etwa 20 Prozent besser geschlagen als der Stoxx Europe 600, begründete Analyst Alexander Duval seinen Schritt. Zugleich sei die kurzfristige Sicht in die für Infineon wichtigen Endmärkte Auto und Industrie weiterhin gering.
“Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sind beispiellos und die Halbleiterbranche spürt sie deutlich”, so Infineon-Vorstand Reinhard Ploss vor wenigen Tagen. Der Konzernchef beobachtet die Dynamik in den Zielmärkten sehr genau und kann so auf unterschiedliche Entwicklungen entsprechend schnell reagieren.
Goldman Sachs bringt heute die Bären wieder zurück ins Spiel. Als charttechnsiche Unterstützung dürfte nun der seit dem Corona-Crash-Tief bei 10,13 Euro am 19. März ausgebildete Aufwärtstrend bei aktuell 16,60 Euro in den Fokus rücken.