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07.02.2024 ‧ Leon Müller

Infineon plötzlich unbeliebt: So denkt Mainhattan über den Chip-Flop

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Infineon

Spitzenplatz auf der Flop-Liste - dort möchte niemand seinen Namen sehen. Infineon bietet sich am Mittwoch einen heißen Kampf mit Deutsche Bank und Deutsche Post um diesen unrühmlichen Platz. Die Aktie des Münchener Chipherstellers ist plötzlich vieles, nur gefragt ist sie nicht. Jetzt äußern sich mehr und mehr Beobachter aus der Frankfurter Finanzszene.

Infineon hat am Dienstag die Hoffnung vieler Anleger zerstört. Während andere Chiptitel (wie ASML im Hebel-Depot des AKTIONÄR) laufen, läuft Infineon neuerdings in die falsche Richtung. Der Grund: Die Firma blickt weniger optimistisch in die Zukunft, wie sie Anleger am Dienstag wissen ließ. Dienstag Minus, Mittwoch Minus - so honorieren Börsianer den Ausblick. Jetzt äußern sich erste Analysten. Darunter Stifel und JPMorgan. Jetzt auch andere Kollegen aus Deutschland. 

Berenberg: Langfristige Story ist intakt

Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für Infineon auf "Buy" mit einem Kursziel von 46 Euro belassen. Das Ende der Lagerbestandskorrektur außerhalb des Automobilbereichs verzögere sich, gestutzte Erwartungen spiegelten dies wider, schrieb Analystin Tammy Qiu in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Die langfristige Anlagestory des Chipherstellers sei intakt, und China werde in den nächsten zwei oder drei Jahren wohl nicht zur Bedrohung.

Oddo BHF: Aussagen nicht in eingetretenem Ausmaß erwartet

Die Investmentbank Oddo BHF hat das Kursziel für Infineon nach Zahlen zum vierten Quartal von 43 auf 41 Euro gesenkt, die Einstufung auf "Outperform" belassen. Analyst Stephane Houri senkte in einer am Mittwoch vorliegenden Studie die mittelfristigen Schätzungen im Schnitt um acht bis neun Prozent. Zurückhaltende Aussagen des Halbleiterherstellers zum Umsatz im laufenden Jahr habe man zwar erwartet, nicht aber in dem nun eingetretenen Ausmaß.

Deutsche Bank: Sorgen um Autogeschäft

Deutsche Bank Research hat die Einstufung für Infineon nach Zahlen und einer Senkung des Umsatzausblicks für das Geschäftsjahr auf "Buy" mit einem Kursziel von 40 Euro belassen. Der Schritt des Chipkonzerns habe angesichts jüngster Branchensignale nicht überrascht, schrieb Analyst Johannes Schaller in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Gleichwohl sorgten sich Investoren, dass eine weitere Senkung notwendig werden könnte. Denn der aktuelle Schritt habe auf Währungseffekten und dem Nicht-Auto-Geschäft beruht. Anleger sorgten sich aber noch mit Blick auf das Autogeschäft.

Infineon (WKN: 623100)

DER AKTIONÄR hat sich am Dienstag von Infineon im AKTIONÄR-Depot getrennt. Veräußert wurden 200 Anteilsscheine zu 33,50 Euro. Einzug ins Depot gehalten hatten die Aktien am 28. Juli 2022 zu 25,47 Euro. Unter dem Strich blieb so ein Gewinn von 31,5 Prozent. Die Position war mit 6.700 Euro oder 4 Prozent zum Zeitpunkt des Verkaufs ohnehin gering gewichtet. Anleger, die dem AKTIONÄR-Depot (+69 Prozent seit Start im März 2020) nicht folgen, können bei Infineon investiert bleiben, sichern ihre Position aber mit einem Stopp bei 26,50 Euro ab. Ein Nachkauf drängt sich derzeit nicht auf.

Mit Material von dpa-AFX

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