Nach einem verhaltenen Handelsstart geht bei der Infineon-Aktie nun die Post ab. Dank eines positiven Einmaleffektes überrascht der DAX-Konzern mit einer starken Marge im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20. Goldman Sachs hat derweil die Kaufempfehlung für die Papiere bekräftigt.
Mit einer operativen-Marge von 15,5 Prozent übertraf der Halbleiterspezialist zwar sowohl die eigenen Erwartungen als auch jene der Analysten. Die Marge profitierte aber von einem positiven Einmaleffekt. Ohne diesen hätte sie nur 13,6 Prozent betragen. Weitere Details zu den Zahlen erhalten Sie hier.
Prognose bestätigt
Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigte Infineon. Demnach erwartet der Konzern weiterhin ein Umsatzplus von drei bis sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr sowie eine Segmentergebnis-Marge von rund 16 Prozent. In der Automotive- und der IPC-Sparte soll der Umsatz stärker als der Konzerndurchschnitt steigen. Infineon rechnet für das Gesamtjahr weiter mit Investitionen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro.
Übernahme von Cypress Semiconductor im Fokus
Mit Blick auf die geplante Übernahme des US-Konkurrenten Cypress Semiconductor geht Infineon nun davon aus, dass der Vollzug gegen Ende des zweiten oder Anfang des dritten Quartals vermeldet werden kann. Bislang hatte der Konzern damit gerechnet, dass die noch fehlende Freigabe der Wettbewerbshüter aus den USA Ende 2019 oder Anfang 2020 erfolgen sollte.
Kaufempfehlung bestätigt
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Infineon nach Zahlen für das erste Geschäftsquartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 24,50 Euro belassen. Dank einer guten Kostenkontrolle habe der Chiphersteller mit dem bereinigten operativen Ergebnis (EBIT) die Erwartungen übertroffen, schrieb Analyst Alexander Duval in einer ersten Reaktion am Mittwoch. Die Prognose für das zweite Quartal falle aber etwas schwächer aus als gedacht.
Zwischenzeitlich legte die Infineon-Aktie nach Bekanntgabe der Zahlen zweistellig zu und notierte wieder über der Marke von 22,00 Euro. Mit einem nachhaltigen Sprung über das bisherige Jahreshoch vom Januar bei 22,10 Euro würden die DAX-Titel ein klares Kaufsignal generieren. DER AKTIONÄR bleibt unverändert bei seiner positiven Langfrist-Einschätzung für Infineon.
(Mit Material von dpa-AFX)