Trotz der schweren Coronakrise hat der DAX im abgelaufenen Jahr immerhin rund 3,5 Prozent zulegen können. Deutlich besser abgeschnitten hat die Infineon-Aktie, die 2020 am Ende satte 54,6 Prozent gestiegen ist. Der Start in das neue Jahr fiel zwar recht verhalten aus. Analysten sehen für die Aktie des Chipherstellers jedoch weiteres Kurspotenzial.
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Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung auf "Outperform" mit einem Kursziel von 35 Euro belassen. Das Jahr 2020 sei nun abgehakt und für 2021 werde der Horizont im asiatisch-europäischen Halbleitersektor heller, so Analyst Mark Li. Eine Normalisierung in der Branche werde im neuen Jahr wohl das Wachstum stützen. Während er den Bewertungen der Sektorwerte allgemein mit Vorsicht begegnet, bleibt Infineon unter anderem wegen des Geschäfts mit der Autoindustrie und der Cypress-Übernahme sein "Top Pick”.
Liberum Capital (“Buy”) hat das Kursziel sogar von 35 auf 38 Euro angehoben. Analyst Janardan Menon begründete seine höhere Gewinnerwartungen mit einer guten Nachfrage nach Computerchips bei gleichzeitig knappem Angebot. Infineon dürfte daher im Geschäftsjahr 2021 die früheren Unternehmensprognosen und die Markterwartungen übertreffen.
DER AKTIONÄR ist ebenfalls positiv gestimmt. Bleibt die generelle Branchen- und Marktstimmung im noch jungen Jahr weiter gut, sollte die Aktie auch 2021 neue Bestmarken ansteuern – trotz der mittlerweile recht ambitionierten Bewertung. Anleger sollten dabei aber auch die üblichen und gesunden Konsolidierungsphasen einplanen. Das Ziel auf Sicht von zwölf Monaten lautet weiter 36 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)