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Infineon nach dem Schock: Das sagen die Analysten

Infineon nach dem Schock: Das sagen die Analysten
Foto: Börsenmedien AG
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27.06.2012 ‧ Florian Westermann

Völlig überraschend hat der Halbleiterkonzern Infineon seine Guidance für das dritte und vierte Geschäftsquartal gesenkt. Die Anleger reagierten entsetzt, die Aktie brach dramatisch ein. Inzwischen haben sich einige Analysten zu Wort gemeldet. Der Tenor ist durchweg negativ.

Am gestrigen Dienstag hat der Halbleiterkonzern Infineon seinen Ausblick für das dritte und vierte Quartal des Geschäftsjahres 2012 gesenkt. Völlig unerwartet. Die Reaktion der Börse ließ nicht lange auf sich warten, die Aktie brach dramatisch ein und setzt ihren Tiefflug auch heute fort.

Konkret warnte Infineon davor, dass man im laufenden dritten Quartal voraussichtlich weniger umsetzen wird als im Vorquartal. Die Marge dürfte rund zwölf Prozent betragen. Von September bis März hatte Infineon eine Marge von fast 15 Prozent erreicht. Damit werde die Geschäftsentwicklung unter den ursprünglichen Erwartungen liegen. Für das vierte Quartal rechnet der Konzern mit einem Umsatz und einer Gesamtergebnismarge auf dem Niveau des dritten Quartals.

Zahlreiche Abstufungen

Inzwischen haben sich zahlreiche Analysten zu Wort gemeldet. Unter anderem hat JP Morgan die Einschätzung von "Overweight" auf "Neutral" gesenkt und das Kursziel deutlich von 9,25 auf 5,00 Euro zurückgenommen. Cheuvreux hat die Aktie auf "Underperform" von "Outperform" gestuft und das Kursziel von 8,50 auf 5,50 Euro gesenkt.

Die französische Großbank Société Générale hat die Einstufung "Hold" bekräftigt, den Zielkurs aber von 6,75 auf 5,90 Euro zurückgenommen. Analyst Peter Knox zufolge nehmen die Sorgen bezüglich der Margenentwicklung nach der Gewinnwarnung zu.

Die britische Investmentbank HSBC hat das Anlageurteil von "Overweight" auf "Neutral" und das Kursziel von 8,65 auf 6,10 Euro gesenkt. Analyst Christian Rath geht davon aus, dass der gesenkte Ausblick insbesondere auf das Geschäft mit der Automobilbranche sowie auf die Sparte für energieeffiziente Stromversorgungen und Hochfrequenz-Anwendungen zurückzuführen ist. Die Aktie sei zwar attraktiv bewertet, angesichts der schwer vorhersehbaren Margenentwicklung sei der Titel aber kein Kauf.

Stopp beachten

DER AKTIONÄR wurde durch die Nachricht ebenso überrascht wie wahrscheinlich die meisten Marktteilnehmer, was auch die scharfe Kursreaktion belegt. Wer investiert ist, sollte auf jeden Fall die Stoppmarke bei 4,75 Euro beachten.

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