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Infineon: Jahresprognose erneut leicht angehoben - Mehrjahreshoch in Sicht

Infineon: Jahresprognose erneut leicht angehoben - Mehrjahreshoch in Sicht
Foto: Börsenmedien AG
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Michael Schröder 04.05.2021 Michael Schröder

Infineon bleibt auf Kurs: Aufgrund der guten Entwicklung in den ersten beiden Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 2020/21 (30. September) und der weiterhin starken Dynamik des Halbleitermarkts erhöht der Chiphersteller trotz knapper Kapazitäten bei Auftragsfertigern erneut die Prognose für die Umsatzentwicklung und die Segmentergebnis-Marge leicht. Die Aktie dürfte ihre Aufwärtsbewegung fortsetzen.

Im laufenden Geschäftsjahr wird der im vergangenen Frühjahr nach einer langen Hängepartie übernommene US-Konzern Cypress Semiconductor erstmals komplett konsolidiert. Infineon verfügt mit den Kaliforniern an Bord jetzt über ein breiteres Technologie- und Produktportfolio. Im am 31. März abgelaufenen zweiten Quartal verbesserte sich der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorquartal um drei Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Verantwortlich für den Umsatzanstieg war die gute Nachfrageentwicklung vor allem im Segment Automotive (ATV), in geringerem Maße auch bei Power & Sensor Systems (PSS), während die Umsatzentwicklung in den Segmenten Industrial Power Control (IPC) und Connected Secure Systems (CSS) leicht rückläufig war.

Das Segmentergebnis belief sich auf 470 Millionen Euro nach 489 Millionen Euro im ersten Quartal. Die Segmentergebnis-Marge verminderte sich auf 17,4 Prozent. Die Segment-ergebnis-Marge des Vorquartals in Höhe von 18,6 Prozent beinhaltete positive Sondereffekte zum Beispiel aus erhaltenen Forschungsförderungen und Patentumsätzen.

„Der Halbleitermarkt boomt, Elektronik zur Beschleunigung der Energiewende und für die Arbeit und das Leben zuhause bleibt sehr gefragt. Der Digitalisierungsschub hält an. Auf dem Weg zu seinen Zielen für das Geschäftsjahr ist Infineon voll auf Kurs“, so Vorstand Reinhard Ploss. „In den meisten Anwendungsfeldern übersteigt der Bedarf das Angebot deutlich. Die Werke von Infineon laufen auf Hochtouren und wir investieren weiter in zusätzliche Kapazitäten. Engpässe sehen wir in jenen Segmenten, in denen wir Chips von Auftragsfertigern beziehen, insbesondere bei Mikrocontrollern für das Auto und IoT-Produkten. Wir setzen alles daran, unsere Kunden in dieser Situation bestmöglich zu unterstützen”, führt der Konzernchef aus.

Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2021 erwartet Infineon einen Umsatz zwischen 2,6 und 2,9 Milliarden Euro. Dabei werden weiterhin bestehende Liefereinschränkungen das Umsatzwachstum dämpfen, unter anderem als Folge der zeitweiligen Abschaltung unserer Fertigungsanlagen in Austin, Texas im Februar sowie durch knappe Kapazitäten bei Auftragsfertigern.

Ungeachtet dessen wird der Konzern für das Gesamtjahr optimistischer: Bei einem unverändert unterstellten EUR/USD-Wechselkurs von 1,20 wird nun ein Umsatz von etwa elf Milliarden Euro plus oder minus drei Prozent erwartet. Dabei sollten alle Segmente im Verlauf der zweiten Geschäftsjahreshälfte von einer sich verbessernden Liefersituation bei gleichzeitig fortgesetzter Nachfragedynamik profitieren. Im Mittelpunkt der Umsatzprognose wird die Segmentergebnis-Marge nun voraussichtlich etwa 18 Prozent betragen.

Zum Vergleich: Nach dem starken Jahresauftakt sollte der Umsatz auf 10,8 Milliarden Euro (zuvor: 10,5 Milliarden Euro) steigen. Die Segmentergebnis-Marge soll mit 17,5 Prozent (zuvor: 16,5 Prozent) klar über dem Vorjahreswert liegen.

Infineon (WKN: 623100)

Infineon hat geliefert. Die strukturellen Wachstumstreiber und Trends sind intakt. Der Megatrend Elektromobilität erweist sich mehr und mehr als Impulsgeber. Analysten dürfte ihre Kursziele jenseits der 40-Euro-Marke bestätigen. Mit dem Sprung über das Mehrjahreshoch bei 37,31 Euro würde ein frisches Kaufsignal generiert. Die nächste charttechnische Unterstützung wartet im Bereich um 32/31 Euro. Schwache Tage bleiben Kauftage und Kurse jenseits der 40-Euro-Marke das Ziel.

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