Wie schon zum Wochenstart stehen die heimischen Technologiewerte unter Druck. Bei einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus könnte die Halbleiterbranche im Falle einer wirtschaftlichen Abschwächung in China besonders leiden, so die Begründung in diversen Marktberichten. Diese Erklärung für den Rücksetzer der Infineon-Aktie ist zwar nicht grundlegend falsch. Da man zum aktuellen Zeitpunkt noch keine fundierten Rückschlüsse auf die tatsächlichen Auswirkungen ziehen kann, ist sie dennoch mit Vorsicht zu genießen. Viel wichtiger und belastbarer werden die Zahlen und Ausblick Anfang Februar.
Die Infineon-Aktie fällt im angeschlagene Marktumfeld weiter zurück, nachdem in der Vorwoche noch gute Zahlen einiger Wettbewerber für deutlichen Rückenwind gesorgt hatten. Bei Infineon wird es am 5. Februar ernst, wenn der heimischen Chipriese seine Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres (1. Oktober 2019 bis 30. September 2020) vorlegen wird. Detaillierte Schätzungen wird DER AKTIONÄR noch in dieser Woche veröffentlichen.
Am Abend nach US-Börsenschluss dürfte es mit den Geschäftszahlen des iPhone-Konzerns Apple traditionell neue Impulse für den Tech-Sektor geben. Vielleicht reicht der Impuls, um auch die Infineon-Aktie wieder auf Kurs zu bringen.
DER AKTIONÄR hatte Anlegern zuletzt bei aller Euphorie sensibilisiert, den einen oder anderen Rücksetzer bei der Infineon-Aktie einzukalkulieren. Kurzfristig agierende Anleger sichern ihre Trading-Position weiter mit einem Stopp bei 19,50 Euro ab. Für den Rest bleibt die Absicherung bei 17 Euro.