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Foto: Börsenmedien AG, Infineon
05.08.2019 Benedikt Kaufmann

Infineon: Das sagt das Management zu China

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Infineon Technologies
Foto: Börsenmedien AG, Infineon

Die Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China drückt auf die Kurse. Das bekommen in Deutschland insbesondere die Aktien der Automobilhersteller und deren Zulieferer zu spüren – damit ist auch Infineon betroffen. Für die Aktien des Chip-Herstellers geht es heute rund zwei Prozent nach unten.

Das Auto als teures Konsumgut unterliegt konjunkturellen Einflüssen ganz besonders. Erschwerend kommt hinzu, dass US-Präsident Trump auch für die europäische Autoindustrie jederzeit höhere Einfuhrzölle verhängen könnte, die die Hersteller unmittelbar treffen würden. Das dürfte dann auch der Chip-Hersteller Infineon zu spüren bekommen. Die Automobilindustrie ist Großabnehmer von Halbleitern des Unternehmens. Dessen Management hatte sich unlängst vorsichtig geäußert mit Blick auf die Autobranche.

„Wir denken, dass es noch zu früh ist von einer Erholung zu sprechen“, sagte Infineon-Vorstand Reinhard Ploss im Rahmen der Zahlenkonferenz.  Die Autoverkäufe in China seien im Juni rund 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. „Es sind aktuell keine Anzeichen sichtbar, die von einer generellen Erholung sprechen lassen“, so Ploss weiter.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs gibt sich dennoch optimistisch nach den Quartalszahlen und hat das Kursziel für Infineon-Aktien von 21,50 auf 22,50 Euro angehoben. Die Einstufung blieb dabei unverändert auf "Buy". In einem schwachen Umfeld schlage sich der Hersteller von Halbleitern gut, schrieb Analyst Alexander Duval in Studie vom Freitag. Das sehr niedrige Verhältnis der Aufträge zu den Umsätzen (Book-to-Bill) lege die Vermutung nahe, dass die Abnehmer mit Blick auf eine zyklische Nachfrageerholung in den kommenden Quartalen ihre Lager wieder auffüllen.

Konjunktursorgen durch den wiederaufflammenden Handelsstreit, ein verhaltenes Management und positive Analystenkommentare – kein Wunder, dass Anleger hier mit einem Stirnrunzeln regieren. DER AKTIONÄR rät daher weiterhin die langfristige Entwicklung der Infineon-Aktien im Blick zu behalten. Denn Infineon ist auf wichtigen Wachstumsmärkten vorne mit dabei. Abwarten und Turbulenzen aushalten – der Stopp liegt bei 11,20 Euro.

Infineon Technologies (WKN: 623100)

Mit Material von dpa-AFX.



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