Schon vor Wochen hatte ein Analyst der Investmentbank Liberum Infineon als Profiteur des Abgas-Skandals bezeichnet. Eine ähnliche Einschätzung kommt nun auch aus dem Hause der US-Bank JPMorgan. Zudem muss die Aktie eine wichtige Hürde überwinden.
Sandeep Deshpande von der US-Bank JPMorgan hat Infineon auf "Overweight" belassen. Dass Frankreich möglicherweise Steuervorteile für Dieselmotoren zugunsten alternativer Antriebe verschieben werde, wäre für den Chiphersteller klar positiv, schrieb der Analyst in einer aktuellen Studie. Infineon sei Marktführer bei Energie-Halbleitern für Autos und eine Verlagerung in Richtung Hybrid-/Elektroantriebe würde die Nachfrage nach entsprechenden Produkten der Münchener deutlich steigen lassen.
Charttechnische Brisanz
Der seit dem August-Tief intakte Aufwärtsimpuls hat den DAX-Titel zuletzt über die psychologisch wichtige Marke von 10 Euro geführt. Kann die Aktie nun auch noch den Widerstand bei 10,38 Euro aus dem Weg räumen, dann würde Titel die 200-Tage-Linie zurückerobern. Die Aufwärtsbewegung dürfte sich bis zur Kurslücke aus dem Juli fortsetzen. Im Bereich von 10,90 bis 11,12 Euro ist diese noch offen.
Position ausbauen, wenn ...
DER AKTIONÄR hatte Anlegern vor kurzem bereits zu einer Anfangsposition bei Infineon geraten. Denn die Produkte des Halbleiterherstellers könnten helfen, den Schadstoffaustoß zu reduzieren und dürften so stärker nachgefragt werden. Ein Ausbau der Position bietet sich beim Überwinden des angesprochenen Widerstands an.
(Mit Material von dpa-AFX)