Die Infineon-Aktie zählte am Freitag zu den schwächsten Werten im DAX. Bereits seit etlichen Handelstagen lastete Verkaufsdruck auf den Papieren des Chipherstellers. Dabei hat Infineon erst Anfang der Woche bei 11,98 Euro den höchsten Stand seit 2007 markiert.
Experten sehen als Grund für die Kursschwäche bei Infineon in den letzten Tagen die schwachen Geschäftszahlen des US-Chipherstellers AMD. Der Umsatz brach im ersten Quartal im Jahresvergleich um gut ein Viertel auf 1,03 Milliarden Dollar ein. Der Verlust wuchs auf 180 Millionen Dollar an. Das Problem lag vor allem im Geschäft mit Prozessoren und Grafik-Chips für PCs. Der Umsatz der Sparte fiel um 38 Prozent auf 532 Millionen Dollar und sie fuhr einen operativen Verlust von 75 Millionen Dollar ein.
Bei Infineon wird es am 5. Mai ernst. Dann veröffentlicht der DAX-Konzern die Zahlen für das zweite Quartal 2015. Experten rechnen mit einem Umsatz von 1,4 Milliarden Euro, nach 1,1 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn pro Anteilsschein dürfte von 0,07 auf 0,11 Euro geklettert sein. Auch auf Jahressicht sind die Analysten bullish. Sie gehen von einem Gesamtumsatz in Höhe von 5,4 Milliarden Euro und einem Gewinn von 0,54 Euro pro Aktie aus.
Dabeibleiben
Nach der beeindruckenden Rallye der vergangenen Monate ist eine Verschnaufpause nicht ungewöhnlich. Nach unten sichert eine horizontale Unterstützung bei 11,50 Euro die Infineon-Aktie ab. Investierte Anleger bleiben dabei.
(mit Material von dpa-AFX)