Die Infineon-Aktie hat am Mittwoch eine Berg- und Talfahrt erlebt. Nach einem deutlichen Minus im frühen Handel ist der Chiphersteller ins Plus gedreht. Am Nachmittag steht inzwischen allerdings wieder ein Abschlag von knapp zwei Prozent zu Buche. Ursache für die Kursausschläge ist die gekappte Prognose.
Trotz rund laufender Geschäfte musste Infineon wegen des stärkeren Euro beim Ausblick zurückrudern. Im Gesamtjahr rechnet das Unternehmen nun nur noch mit einem Umsatzplus zwischen drei und sieben Prozent nach zuvor sieben bis elf Prozent. Auch bei der Rendite geht Finanzchef Dominik Asam nun von etwas weniger aus. Allerdings war bereits im Vorfeld damit gerechnet worden, dass Infineon beim Ausblick federn lassen muss. Die Abwertung wirkt sich beim DAX-Konzern auf mehr als die Hälfte der Umsätze aus, bei einem Eurokurs von 1,25 Dollar lässt sich das nicht mehr kompensieren.
Im traditionell eher schwachen ersten Quartal lief es für Infineon aber noch gut. Der Umsatz gab im Vergleich zum Vorquartal wie erwartet um rund zwei Prozent auf 1,8 Milliarden Euro nach. Das operative Ergebnis fiel mit 283 Millionen Euro sogar deutlich besser aus als von Management und auch Analysten erwartet wurde. Vor allem das Autogeschäft habe besser abgeschnitten als erwartet, kommentierte Commerzbank-Analyst Thomas Becker die Zahlen.
An Bord bleiben
Es ist keine Überraschung, dass Infineon unter dem starken Euro leidet. An der Börse sollte das Thema mit der gesenkten Prognose nun endgültig eingepreist sein. Die starke Konjunktur und das glänzend laufende Automotive-Geschäft dürften die Aktie wieder nach oben treiben. Auch das Chartbild bleibt noch gut, die Unterstützung bei 22,90 Euro bleibt hier im Fokus. DER AKTIONÄR ist bei Infineon im Hebel-Depot ebenfalls nach wie vor an Bord.