Der Chiphersteller Infineon hat trotz der Auswirkungen der Coronakrise und der anhaltenden Schwäche der Automärkte im dritten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet. In Sachen Jahresprognose wird das DAX-Unternehmen etwas optimistischer, im frühen Handel kann die Aktie Zugewinne von rund drei Prozent verbuchen.
Während der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf 2,17 Milliarden Euro (Schätzung: 2,05 Milliarden Euro) zulegte, sackte das operative Ergebnis (Segmentergebnis) allerdings um fast ein Drittel auf 220 Millionen Euro ab. Analysten prognostizierten jedoch lediglich einen Wert von 119,4 Millionen Euro.
Unter dem Strich stand aber ein Fehlbetrag von 128 Millionen Euro zu Buche, nach einem Gewinn von 224 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Dennoch: Der Ausblick auf das vierte Quartal überrascht positiv. Für das laufende Geschäftsjahr 2019/2020 (Ende September) erwartet der Dax-Konzern jetzt einen Umsatz in Höhe von rund 8,5 Milliarden Euro sowie eine operative Marge (Segmentergebnis-Marge) von etwa 13 Prozent. Bislang hatte Infineon für das kombinierte Unternehmen mit dem US-Halbleiterspezialisten Cypress Semiconductor mit Erlösen in Höhe von rund 8,4 Milliarden Dollar und einer operativen Marge etwa zwölf Prozent gerechnet.
Die guten Zahlen und der noch bessere Ausblick treiben die Infineon-Aktie im vorbörslichen Handel an. Die mittel- und langfristigen Aussichten für Infineon stimmen den AKTIONÄR weiter zuversichtlich.
(Mit Material von dpa-AFX)