In den USA hat sich der Preisauftrieb Ende des vergangenen Jahres wie erwartet verstärkt. Da es bei den am Nachmittag vorgelegten Zahlen zu den US-Verbraucherpreisen keinen negativen Ausreißer gab – die Kernrate lag im Jahresvergleich sogar unterhalb der Konsensschätzungen – drehten DAX und Co im Anschluss ordentlich auf. Die Infineon-Aktie kratzt in diesem Umfeld an einer wichtigen charttechnischen Hürde – und die nächsten Daten kommen über Nacht.
Infineon dürfte auf Sicht von den Entwicklungen rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) und der weiter hochlaufenden Produktion von Siliziumkarbid-Chips (SiC) für neue Kunden auch aus dem Automobilbereich profitieren.
Ein Blick auf den Infineon-Chart zeigt: Die Aktie von Infineon kratzt an der nächsten Widerstandszone. Mit dem nachhaltigen Sprung über die 34-Euro-Marke wäre der Weg in Richtung 38 Euro geebnet – zumindest aus charttechnischer Sicht.
Frische Impulse könnte es dazu schon heute Nacht aus Asien geben. Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) legt am 16. Januar um 14:00 Uhr Ortszeit in Taipeh (7:00 Uhr MEZ) seine vollständigen Ergebnisse für das vierte Quartal sowie einen Ausblick für das laufende Jahr vor.
Aktionär-Leser wissen: Die starke Nachfrage nach neuer Computer-Hardware hat dem weltgrößten Chip-Auftragsfertiger zuletzt einen kräftigen Umsatzschub beschert. TSMC erzielte in den Monaten Oktober bis Dezember 2024 einen Umsatz von 868,5 Milliarden Taiwan-Dollar (26,36 Milliarden Dollar). Das entspricht einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahr von starken 34,4 Prozent. Branchenkenner hatten im Vorfeld nur Erlöse von 25,9 Milliarden Dollar auf dem Zettel.
Kommen die Aussagen von TSMC bei den Investoren gut an, dann könnte die Infineon-Aktie den Widerstand morgen hinter sich lassen und das frische Kaufsignal generieren. Risikobewusste Anleger können auf den fahrenden Zug aufspringen. Anleger mit Weitblick halten ungeachtet der kurzfristigen Schwankungen an ihren Positionen fest.