In einem extrem schwachen Marktumfeld kann sich die Infineon-Aktie im Handelsverlauf behaupten. Der Hintergrund: Mehrere positive Analystenstudien. Das alte Jahreshoch bleibt damit weiterhin in Schlagdistanz.
So hat die britische Investmentbank HSBC Infineon nach den Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal von „Hold“ auf „Buy“ nach oben gestuft und das Kursziel von 11,90 auf 12,50 Euro angehoben. „Die bereinigten Ergebnisse des Chipherstellers sind stark und der Ausblick besser als beim Wettbewerb“, so Analyst Christian Rath in seiner Studie. Mit der Integration von International Rectifier sollten die Margen weiter steigen. Der Experte hob seine Gewinnprognosen je Aktie bis 2017 um bis zu 30 Prozent an. Der aktuelle Abschlag in der Infineon-Aktie von rund zehn Prozent auf die Konkurrenz ist seiner Meinung nach nicht gerechtfertigt.
Die DZ Bank sieht den fairen Wert von Infineon mittlerweile sogar bei 13 statt bei 12 Euro. Nach den positiven Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal und dem deutlich verbesserten Ausblick habe er seine Schätzungen überarbeitet, schrieb Analyst Harald Schnitzer in einer Studie vom Mittwoch. Die Aussichten blieben seiner Meinung nach weiter hin gut: In allen Segmenten des Chipherstellers Infineon sei die Kundennachfrage recht hoch und der Rückenwind aus den Währungsverschiebungen dürfte noch anhalten.
Dabeibleiben
Im zweiten Quartal ist der Umsatz von Infineon im Vergleich zum Vorquartal um 31 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro geklettert. Das operative Ergebnis legte um 17 Prozent auf 198 Millionen Euro zu. Die Zahlen haben gezeigt, dass das Wachstum bei Infineon noch lange nicht vorbei ist und die Aktie mit einem 2015er KGV von 20 noch nicht zu teuer ist. Investierte Anleger bleiben weiter dabei.
(mit Material von dpa-AFX)