Heute endet bei Infineon das Fiskaljahr 2020/21. Der Chipriese profitiert zwar von der anhaltend hohen Nachfrage, wurde in den vergangenen Monaten allerdings auch durch die angespannte Liefersituation etwas ausgebremst. Die bereits angehobene Jahresprognose dürfte der DAX-Konzern aber dennoch erreichen.
„Die Nachfrage nach Halbleitern ist ungebrochen, sie sind der Schlüssel für die Energiewende und die Digitalisierung. Dem steht eine weiterhin sehr angespannte Liefersituation gegenüber“, so Infineon-Vorstand Reinhard Ploss bei der Vorlage der Q3-Zahlen im August. Auf dem virtuellen Kapitalmarkttag am 5. Oktober dürfte der Konzernchef auch wieder frische Wasserstandsmeldungen zur aktuellen Entwicklung samt Ausblick abgeben.
Für das vierte Quartal erwartet Infineon einen Umsatz von rund 2,9 Milliarden Euro. Aufgrund der Lieferengpässe sollten die Umsätze in den Segmenten ATV und IPC in etwa auf dem Niveau des Vorquartals liegen. Für das Segment CSS wird von einer leicht positiven Umsatzentwicklung ausgegangen. Im Segment PSS wird aufgrund der anziehenden Nachfrage nach Smartphones mit einer deutlichen Umsatzzunahme gerechnet. Die Segmentergebnis-Marge wird bei dem prognostizierten Umsatz voraussichtlich etwa 19 Prozent betragen.
Auf dem Weg zu seinen Zielen für das komplette Fiskaljahr dürfte Infineon damit auf Kurs sein. Nach dem starken Jahresauftakt wird der Umsatz bei 11,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 8,567 Milliarden Euro) gesehen. Die Segmentergebnis-Marge soll mit 18 Prozent klar über dem Vorjahreswert liegen.
Das Fazit hat Bestand: Die Nachfrage nach Halbleitern ist ungebrochen, die Liefersituation in der Branche dagegen angespannt. Auch Infineon leidet unter den widrigen Bedingungen, hält aber dagegen. Um die rasant steigende Nachfrage zu befriedigen, hat der Konzern mitten in der weltweiten Chipkrise ein neues Werk aus dem Boden gestampft. Bei Analysten und Investoren kommen die Aktivitäten von Ploss und Co gut an. Die Aktie befindet sich seit einiger Zeit im Aufwind. Das nächste Ziel lautet weiter 40 Euro. DER AKTIONÄR hält bei der Aktie an seiner grundlegend positiven Einschätzung fest und spekuliert im Hebel-Depot auf steigende Kurse.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Derivate auf Infineon befinden sich im Hebel-Depot von DER AKTIONÄR.