Europaweit hat sich am Dienstag die Talfahrt von Aktien aus dem Technologiesektor beschleunigt. Die Branche ist aktuell die mit Abstand schwächste der Stoxx-600-Übersicht. Als Grund wird neben den teilweise hohen Bewertungen im Technologiesektor vor allem der Renditeanstieg am Anleihemarkt genannt. Die Hintergründe.
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Der Anstieg der Renditen am Anleihemarkt – die Rendite für die 10-jährigen US-Bonds ist auf über 1,5 Prozent gestiegen und damit den höchsten Stand seit Juni – verdrängt die guten Aussichten in der Technologiebranche und drückt auf die Stimmung.
Hintergrund: Höhere Zinsen machen den teilweise sehr hoch bewerteten Aktien zu schaffen, weil sich dadurch die Finanzierungskosten der stark wachstumsorientierten Tech-Unternehmen erhöhen. Am Ende ist hier aber auch viel Psychologie und ein gewisser Herdentrieb im Spiel.
Aktien mit Bezug zu Halbleiterbranche verzeichnen unter den heimischen Technologiewerten besonders hohe Verluste. Die Infineon-Aktie hat mit einem Abschlag von rund fünf Prozent im DAX die rote Laterne, sollte sich im Bereich um 35/36 Euro stabilisieren können.
Aber auch bei Zulieferern wie Aixtron (hier wartet im Bereich um 20 Euro die nächste charttechnische Unterstützungszone), SÜSS Mictrotec, PVA TePla oder Jenoptik nehmen die Anleger Gewinne mit.
Am Ende ist es schwer zu prognostizieren, wie weit die einzelnen Werte kurzfristig fallen. An der enorm starken Nachfrage in der Branche hat sich zuletzt nichts geändert. Ruhe bewahren, heißt daher das Motto. Die Vergangenheit hat zudem gezeigt, dass die Stimmung auch schnell wieder drehen und das Interesse an den Aktien wieder zunehmen kann. Auf mögliche Trading-Chancen wird der AKTIONÄR an dieser Stelle dann im Detail eingehen.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von PVA TePla und Jenoptik sowie Derivate auf Aixtron befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR. Zudem befinden sich Derivate auf Infineon im Hebel-Depot von DER AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)