Die britische Frasers Group ist beim Metzinger Modekonzern eingestiegen. Frasers hat sich über verschiedene Instrumente 5,1 Prozent der Anteile an Hugo Boss gesichert. Die Investitionssumme wird auf 108 Millionen Euro beziffert. Die Frasers Group ist eine britische Einzelhandelsgruppe und größter Sportartikelhändler in Großbritannien.
Hinter der Frasers Group steht der Gründer und Eigentümer Mike Ashley. Angefangen hat der Manager als Sportartikelhändler. Sein langfristiges Ziel dürfte jedoch der Einstieg in das Premium- und Luxussegment sein, wofür der Unternehmer auf Übernahmen setzt.
Ashley gilt als aktivistischer Investor. Er ist dafür bekannt bei angeschlagenen, günstig bewerteten Konzernen einzusteigen und sich diese mit der Zeit einzuverleiben. Hierfür übernimmt der Unternehmer sowohl einzelne Marken wie den Tennisausrüster Dunlop oder ganze Kaufhausketten wie House of Fraser.
Für Hugo Boss ist der Einstieg eines neuen Großaktionärs ein wichtiger Vertrauensbeweis, nachdem das Unternehmen im Zuge der Coronakrise im ersten Quartal in die Verlustzone gerutscht war. An der Börse kam der Einstieg des neuen Aktionärs gut an. Am Freitag legte der Kurs, nach Bekanntwerden des Einstiegs, um rund zwei Prozent zu. Heute gehört die Aktie trotz einem Minus zu den Top-Performern im MDax. Charttechnisch hat sich das Bild zuletzt jedoch wieder eingetrübt. Der Kurs notiert nun wieder nahe der wichtigen Unterstützungszone bei 25 Euro. Trader, die zuletzt eingestiegen sind, setzen hier einen Stopp.
(Mit Material von dpa-AFX)