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29.05.2020 ‧ Pierre Kiren

Hugo Boss: Aktie böse abgeprallt

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Hugo Boss

Auf der virtuellen Hauptversammlung hat sich Hugo Boss bezüglich des weiteren Jahresausblicks verhalten geäußert. Der Modekonzern rechnet frühestens im dritten Quartal mit einer Erholung. Eigentlich schien bereits viel Negatives im Kurs eingepreist zu sein, denn im Anschluss daran zog die Aktie an. Nun durchkreuzen zwei Analystenstimmen die weitere Erholungsbewegung.

Die Investmentbank Jefferies und die DZ Bank stufen die Papiere des Modekonzerns von Kaufen auf Halten ab. Die Analysten der DZ Bank begründen dies damit, dass die Geschäftsperspektive des Unternehmens für den weiteren Jahresverlauf schwach aussehe. Hugo Boss steht auf dem US-Markt vor großen Herausforderungen.

Zudem belasteten den Konzern die neuen Unruhen in Hongkong und das aufflammende Brexit-Risiko. Folglich reduziert die DZ Bank ihre Ergebnisprognosen für 2020 und die Folgejahre nach unten. Den fairen Wert für die Aktie senken die Analysten von 30 auf 28 Euro.

Das Analysehaus Jefferies begründete die Abstufung mit einer verzögernden Geschäftserholung. Wegen der Coronoakrise und den Rezessionsrisiken in USA und Europa könnte die Erholung des Unternehmens um zwei Jahre zurückfallen. Zudem sei die jüngste Kurserholung um 16 Prozent nicht gerechtfertigt. Das Kursziel wurde bei 27 Euro belassen.

Ausbruchsversuch missglückt

Die Antwort an der Kurstafel war prompt ersichtlich: Nachdem Anleger den Kurs zur Wochenmitte nach oben hievten, fällt die Aktie heute wieder deutlich – aktuell notiert sie bei minus sechs Prozent. Das ist ärgerlich, denn damit prallt die Aktie am Widerstandsbereich (25,50 bis 26,00 Euro) ab.

Hugo Boss (WKN: A1PHFF)

Das aktuelle Marktumfeld ist absolut katastrophal für Hugo Boss. Aufgrund der drohenden Rezession und der damit einhergehenden Angst der Verbraucher, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, sinken die Konsumausgaben. Für den Monat Juni weist das Nürnberger Konsumforschungsinstitut GfK in ihrem Konsumklimaindex einen Wert von minus 18,9 Punkten aus. Nach Angaben des Instituts entspricht das dem zweitniedrigsten Wert, der je gemessen wurde. Folglich würden dem Konzern die Einnahmen wegbrechen. Die Aktie ist kein Kauf. 


(Mit Material von dpa-AFX)

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