Hugo Boss hat zuletzt mehrfach starke Zahlen präsentiert. Nachdem bereits im abgelaufenen Jahr die Prognosen übertroffen wurden (DER AKTIONÄR berichtete), fiel auch der Jahresauftakt überaus positiv aus. Zudem hatte sich Unternehmensboss Daniel Grieder zuletzt zuversichtlich geäußert. Dies kommt auch bei den Analysten gut an: Die RBC-Bank hat am Montag ihr Votum für die Aktie bekräftigt.
Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für Hugo Boss auf "Outperform" mit einem Kursziel von 61 Euro belassen. Demnach hätte das Papier des Metzinger Modekonzerns noch rund 27 Prozent Luft nach oben – ausgehend vom aktuellen Kursniveau.
Bei einigen europäischen Modehändlern bestehe die Gefahr eines gewissen Margendrucks angesichts höherer Lagerbestände, schrieb Analyst Richard Chamberlain in einer am Montag vorliegenden Branchenstudie. Bessere Trends sieht er bei Premium-Sektorwerten wie Inditex oder Hugo Boss.
In der Tat setzt der Edelschneider derzeit alles daran, Wachstumstempo und Profitabilität nachhaltig zu erhöhen. Dafür wird vor allem der Markenauftritt erneuert, das Produktsortiment verbessert, das Digitalgeschäft ausgebaut, das Filialnetz modernisiert und die internationale Expansion vorangetrieben. Besonders positiv: Trotz der daraus resultierenden Investitionskosten in Höhe von 200 Millionen Euro, wollen die Metzinger neben einem Umsatzplus von zehn bis 15 Prozent auch ein deutliches EBIT-Wachstum um 10 bis 25 Prozent erzielen.
Und das soll erst der Anfang gewesen sein: Bis 2025 soll der Umsatz um weitere 40 Prozent steigen und die EBIT-Marge auf frühere Bestwerte um die Marke von zwölf Prozent zurückkehren. Zur Einordnung: Die EBIT-Marge belief sich im Jahr 2021 auf 8,2 Prozent.
Die Hugo-Boss-Aktie gewinnt am Montag 1,4 Prozent auf 48,16 Euro.
Der Mode-Konzern macht einen hervorragenden Eindruck. Auch wenn es kurzfristig zu einer Konjunkturdelle kommen und damit die Kauflaune der Konsumenten einen Dämpfer erhalten könnte, dürfte Hugo Boss mittel- bis langfristig den angestrebten Wachstumspfad erfolgreich beschreiten. Schließlich will Konzernlenker Daniel Grieder den Umsatz bis 2025 verdoppeln. Langfristig orientierte Anleger können auf dem aktuellen Niveau zugreifen.
(Mit Material von dpa-AfX)