Gerade hatte sich die Aktie von Hugo Boss im Februar etwas erholen könnte, muss sie nun wieder einen herben Dämpfer einstecken. Das Papier steht am Morgen deutlich unter Druck, nachdem das Unternehmen seine Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr sowie einen Ausblick auf das laufende Jahr veröffentlicht hat. Anleger hatten sich beim Ausblick deutlich mehr erhofft.
Der Modehändler Hugo Boss rechnet wegen der Konsumflaute sowie geopolitischer Spannungen bis 2025 mit langsamerem Wachstum. Das Umsatzziel von fünf Milliarden Euro für das Jahr 2025 dürfte sich zudem "leicht verzögern", teilte das Unternehmen am Donnerstag in Metzingen mit. Für das laufende Jahr stellt das Unternehmen einen Anstieg des Konzernumsatzes von drei bis sechs Prozent auf 4,30 bis 4,45 Milliarden Euro in Aussicht.
Hugo Boss will derweil bei der Profitabilität Gas geben. Das Unternehmen bestätigte sein Ziel, die EBIT-Marge bis 2025 auf mindestens 12 Prozent zu steigern. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen das EBIT zwischen 5 und 15 Prozent auf ein Niveau von rund 430 bis 475 Millionen Euro leicht zu verbessern steigern. Die EBIT-Marge soll demnach 2024 auf ein Niveau zwischen 10,0 und 10,7 Prozent steigen. Neben Optimierungen im Geschäft hofft der Vorstand auf geringere Produktkosten, weil die Rohstoffpreise zurückgehen.
Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2023 hat Hugo Boss den Umsatz wie bereits bekannt noch um 15 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro gesteigert und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um mehr als 20 Prozent auf 410 Millionen Euro gesteigert. Die Dividende soll derweil von 1,00 Euro im Vorjahr auf 1,35 Euro je Aktie erhöhte werden.
Am Mittwoch hatte der Aufsichtsrat bereits die Verträge von Konzernchef Grieder und Finanzchef Müller verlängert. Grieder leitet damit bis Ende 2028 den Modekonzern, während Müller bis Ende 2027 die Finanzen verantwortet.
Die Aktie von Hugo Boss bricht am Morgen massiv ein. Auf der Handelsplattform Tradegate notiert. das Papier derzeit rund zehn Prozent im Minus bei 56,98 Euro. Dadurch hat sich das charttechnische Bild nun wieder deutlich eingetrübt.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Hugo Boss.
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Hugo Boss.