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Horrorwoche bei ProSiebenSat.1

Horrorwoche bei ProSiebenSat.1
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Nikolas Kessler 03.09.2017 Nikolas Kessler

Harte Woche für ProSiebenSat.1: Erst musste das Unternehmen am Dienstag erneut die Prognose für den TV-Werbemarkt senken, dann hagelte es negative Analystenkommentare. Innerhalb weniger Tage hat die Aktie rund 15 Prozent an Wert verloren.

Als Reaktion auf die anhaltende Schwäche im Kerngeschäft mit TV-Werbung hat Commerzbank-Analystin Sonia Rabussier ihre Kaufempfehlung für die ProSieben-Aktie gestrichen und auf „Hold“ abgestuft. Das Kursziel senkte sie von 41 Euro auf 33 Euro – und signalisiert nach dem heftigen Einbruch damit zumindest etwas Erholungspotenzial.

Auch die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat die Kaufempfehlung für die ProSieben-Aktie gestrichen und den fairen Wert von 45 auf 31 Euro gesenkt. Zwar erscheine die Bewertung nach dem jüngsten Kursrutsch wieder attraktiver, für einen Einstieg sei es aber noch zu früh, so Analyst Pierre Gröning. Die Ziele für die Werbeeinnahmen im vierten Quartal seien ambitioniert und die angekündigte Überprüfung der Konzernstruktur sorge für Unsicherheit.

Weitere Verluste erwartet hingegen Marcus Silbe von der Investmentbank Oddo BHF, der sein „Reduce“-Rating bestätigt und das Kursziel von 28 auf 24 Euro gesenkt hat. Nicht die Senkung des Ausblicks an sich sei besorgniserregend, sondern das Ausmaß, welches kein Wachstum im laufenden Jahr signalisiere, schrieb der Analyst in einer Studie.

Marktanteil im Sinkflug

Wenig erbauliche Zahlen kommen auch vom Zuschauermarkt. Der Marktanteil von ProSieben in der besonders wichtigen Gruppe der 14- bis 49-Jährigen ist im August auf 8,3 Prozent zurückgegangen – der schwächste Wert seit 25 Jahren. Selbst Schwestersender Sat.1 – lange Zeit das Sorgenkind im Konzern – konnte weiter zulegen weiter zulegen und mit 8,5 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe vorbeiziehen.

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Finger weg!

Zwar ging es für die ProSieben-Aktie am Freitag nicht mehr so steil abwärts wie noch zur Wochenmitte, das Chartbild ist allerdings schwer angeschlagen. Zwischenzeitlich ist der Kurs auf den tiefsten Stand seit viereinhalb Jahren gefallen. Auf Sicht der letzten zwölf Monate steht damit bereits ein Minus fast 30 Prozent zu Buche.

Anleger sollten vor diesem Hintergrund die Füße still halten und keinesfalls ins fallende Messer greifen. Erst wenn klar ist, wie ProSieben konkret auf die Herausforderungen reagieren will und der Kurs einen Boden findet, sollte ein Einstieg in Betracht gezogen werden.

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