Der Fahrzeughersteller Nikola besorgt sich frisches Kapital und gibt Wandelanleihen im Wert von bis zu 325 Mio. Dollar aus. Der Schritt ist zwar nötig, verprellt Investoren aber nichtsdestotrotz. Die Aktie bricht vorbörslich zweistellig ein.
Nach der aus Sicht des Managements erfolgreichen Hauptversammlung vor einigen Wochen macht Nikola ernst: Das Unternehmen hatten sich von seinen Großaktionären das Okay für Kapitalmaßnahmen, allen voran die Ausgabe neuer Anteilsscheine, eingeholt und setzt genau das jetzt in die Tat um.
Hohe Schulden machen Kapitalmaßnahme notwendig
Wie das Unternehmen heute Morgen bekannt gegeben hat, konnte eine Einigung mit namentlich nicht genannten Investoren erzielt werden. Diese sollen für bis zu 325 Mio. Dollar Wandelanleihen des umstrittenen Fahrzeugbauers kaufen und so für dringend benötigtes Kapital sorgen, denn insgesamt ist Nikola mit knapp 370 Mio. Dollar verschuldet.
Am Aktienmarkt kommt die von DER AKTIONÄR prophezeite Kapitalmaßnahme überhaupt nicht gut an. Die Aktie verliert in der Vorbörse deutlich zweistellig und egalisiert damit sämtliche Gewinne aus der vergangenen Woche.
Sollte die Aktie intraday nicht noch die Kurve bekommen, was nach der Meldung von heute unwahrscheinlich ist, wird Nikola die beiden gleitenden Durchschnitte aufgeben, seinen jüngsten Aufwärtstrend beenden und ein neues Verkaufssignal generieren.
Der Verkauf von Wandelanleihen verwässert einerseits die Aktionäre, andererseits zeigt er, wie dringend Nikola frisches Kapital benötigt, um überhaupt zu überleben.
Mit einem seriösen Investment hat die Aktie daher weiter nichts zu tun. Selbst Trader dürften keine Mühe haben, besser geeignete Anlageinstrumente zu finden.