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18.11.2019 Marion Schlegel

Hochspannung bei Qiagen: Kommt es zum Bieterkampf bei Deutschlands größtem Biotech-Unternehmen?

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Qiagen

Der Gendiagnostik- und Biotechkonzern Qiagen könnte womöglich vor einer Übernahme stehen. Das Unternehmen hat gleich mehrere Interessenbekundungen erhalten, wie Qiagen am Freitag in Venlo mitteilte. Diese seien unverbindlich und stünden unter Bedingungen. Dem Unternehmen zufolge gehe es dabei um den Erwerb sämtlicher Aktien.

Vorstand und Aufsichtsrat hätten entschieden, Gespräche mit den Interessenten zu beginnen. Es sei dabei nicht sicher, ob es zu einem Angebot kommen werde. Namen nannte Qiagen nicht. An der US-Technologiebörse Nasdaq wurde das Papier kurzfristig vom Handel ausgesetzt. Nach Wiederaufnahme stieg der Kurs bis zum Handelsende um fast neun Prozent.

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Am Mittwoch hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise berichtet, der US-Technologiekonzern Thermo Fisher Scientific habe Qiagen wegen einer möglichen Übernahme angesprochen. Qiagen machen derzeit Probleme im China-Geschäft zu schaffen, das Unternehmen musste seine Umsatzprognose nach dem dritten Quartal erneut nach unten korrigieren. Zu den Schwierigkeiten kam jüngst der überraschende Rücktritt von Konzernchef Peer Schatz hinzu.

Nach Ansicht von Analyst Sven Kürten von der DZ Bank muss ein Bieter mindestens 40 Euro pro Aktie zahlen, um Investoren zur Annahme des Angebots zu bewegen. Dies glaubt auch Louis-Capital-Analyst Ben Kelly. Mit Blick auf mögliche Gegengebote hält er einen höherer Wert für nicht unwahrscheinlich.

Die Analysten von Evercore ISI haben nach dem jüngsten Bloomberg-Bericht ihre Einschätzung zu Qiagen von "In-line" auf "Outperform" hochgestuft. Analyst Luke Sergott sieht darin eine gute strategische Option. Qiagen biete attraktive Geschäfte.

Qiagen (WKN: A2DKCH)

Anleger, die die Korrektur im Oktober zum Einstieg genutzt haben, können sich bereits über gute Gewinne freuen. Am Donnerstag ist dem Papier von Qiagen mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie ein charttechnisches Kaufsignal gelungen. Sollte es tatsächlich zu einem Bieterkampf kommen, dürfte durchaus Luft nach oben sein. Positionen sollten allerdings in jedem Fall mit einem Stopp nach unten abgesichert werden.

(Mit Material von dpa-AFX)

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