Nach ihrem Kursgewinn am Vortag im Zuge endgültiger Quartalszahlen können die Papiere von HelloFresh am Dienstag abermals zugelegen. Die Titel des Kochboxen-Anbieters gewinnen bis zum Mittag 2,5 Prozent auf 31,60 Euro. Damit sind sie der Spitzenreiter des Tages im deutschen Leitindex DAX. Das Papier profitiert dabei auch von positiven Analysteneinschätzungen.
Analyst Clement Genelot vom Investmenthaus Bryan Garnier schrieb in seiner aktuellen Studie, die obere Hälfte des neuen Ausblicks von HelloFresh liege innerhalb der Reichweite. Die Gewinnwarnung vom Juli sei letztlich so nicht notwendig gewesen. Sein Kursziel senkte er zwar von 100 auf 81 Euro, doch ist dies noch immer mehr als zweieinhalbmal so hoch wie der aktuelle Kurs.
Das Bankhaus Metzler hat das Kursziel für HelloFresh nach Quartalszahlen von 78 auf 60 Euro gesenkt, die Einstufung jedoch ebenfalls auf "Buy" belassen. Die zentrale Frage sei, wie sehr Inflation und sinkendes Verbrauchervertrauen auf die Nachfrage nach Kochboxen drückt, schrieb Analyst Tom Diedrich in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Der Experte rechnet mit negativen Auswirkungen, sieht das Unternehmen aber wegen seiner guten Marktposition auf dem Weg zu Wachstum auch im zweiten Halbjahr.
Deutsche Bank Research hat die Einstufung für HelloFresh ebenfalls auf "Buy" mit einem Kursziel von 70 Euro belassen. Analystin Nizla Naizer attestierte dem Essenslieferanten ein solides Wachstum. Der durchschnittliche Bestellwert sei in den USA höher als im sonstigen Auslandsgeschäft, hieß es in einer am Dienstag vorliegenden Studie.
Die Aktie von HelloFresh hat sich zuletzt etwas stabilisieren können und auch die wichtige 38-Tage-Linie überspringen können. Ein klares positives Signal würde der Sprung über das Julihoch bei 36,95 Euro bringen. Investierte Anleger bleiben an Bord.