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HeidelbergCement: Übernahmepläne stellen Q2-Zahlen in den Schatten

HeidelbergCement: Übernahmepläne stellen Q2-Zahlen in den Schatten
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 29.07.2015 Nikolas Kessler

In der Zementbranche bahnt sich die nächste Übernahme an: Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat am Dienstagabend verkündet, dass er den italienischen Branchenkollegen Italcementi kaufen will. Die Q2-Zahlen, die das Unternehmen ebenfalls veröffentlicht hat, wurden dabei zur Nebensache.

In einem ersten Schritt hat HeidelbergCement mit der Finanzholding Italmobiliare den Kauf von deren 45-Prozent-Paket vereinbart. Der Preis liegt bei 10,60 Euro je Italcementi-Aktie oder insgesamt 1,67 Milliarden Euro. Einen Teil davon will HeidelbergCement in eigenen, noch auszugebenden Aktien bezahlen, den Rest in bar. Der Anteilserwerb soll nach den erforderlichen Kartellfreigaben im Geschäftsjahr 2016 abgeschlossen sein.

Den verbliebenen Aktionären will HeidelbergCement anschließend ein Pflichtangebot über voraussichtlich ebenfalls 10,60 Euro je Aktie machen. Bei diesem Angebotspreis würde Italcementi insgesamt mit 3,7 Milliarden Euro bewertet.

Perfekte Ergänzung

Schon im ersten vollständigen Geschäftsjahr nach dem Abschluss rechnet der Baustoffkonzern mit einem positiven Einfluss auf das Ergebnis je Aktie. Auch ansonsten zeigte sich Vorstandschef Bernd Scheifele euphorisch: „Kein anderes Unternehmen der Branche ergänzt unser operatives Geschäft so gut wie Italcementi.“

Durch die Übernahme sollen bis 2018 Einsparungen von jährlich mindestens 175 Millionen Euro erzielt werden. Angesichts der positiven Aspekte der Transaktion rechnet HeidelbergCement nun bis 2019 mit einem Umsatz von über 20 Milliarden Euro (zuvor 17 Milliarden). Beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sollen es mehr als fünf Milliarden Euro (zuvor vier Milliarden) werden.

Zahlen werden zur Nebensache

Dass HeidelbergCement außerdem die Vorlage der Q2-Zahlen überraschend von Mittwochmorgen auf Dienstagabend vorgezogen hat, geriet dabei fast zur Nebensache. Der um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe bereinigte Konzernumsatz ist um 0,4 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro gestiegen. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen stieg um sechs Prozent auf 752 Millionen Euro. Während Experten bei den Erlösen etwas mehr erwartet hatten, fiel der Gewinn leicht höher aus.

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Einer der Top-Picks

Nach vorbörslichen Kursgewinnen ist die HeidelbergCement-Aktie zwischenzeitlich ins Minus gerutscht. Für den AKTIONÄR bleibt der Top-Tipp Konservativ aus Ausgabe 30/2015 aber weiterhin ein Kauf.

(Mit Material von dpa-AFX)

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