Endgültige Zahlen hat am Donnerstag der DAX-Konzern HeidelbergCement vorgelegt. Die Zahlen waren bereits weitgehend bekannt, auch die Prognose wurde bestätigt. Allerdings schüttet der Baustoffkonzern weniger Dividende aus als erwartet. Entsprechend kann sich die Aktie weiterhin nicht nachhaltig erholen.
HeidelbergCement will 2,40 Euro je Aktie zahlen – 20 Cent mehr als im Vorjahr. Analysten hatten aber mehr auf ihren Zetteln. Das Unternehmen hatte bereits im Februar vorläufige Gesamtjahreszahlen vorgelegt und einen ersten Ausblick auf das laufende Jahr gegeben.
2021 hatte HeidelbergCement dank gut laufender Geschäfte mit einem Milliardengewinn geschlossen. Der auf die Aktionäre anfallende Überschuss betrug wie bereits bekannt 1,76 Milliarden Euro. Hohe Abschreibungen hatten dem Unternehmen ein Jahr zuvor einen Verlust von gut 2,1 Milliarden Euro eingebrockt.
Für das laufende Jahr rechnet HeidelbergCement weiterhin mit einem deutlichen Anstieg des Umsatzes und einer leichten Steigerung der operativen Ergebnisse. In den Prognosen werden Währungseffekte sowie der Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen ausgeklammert. Auch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs werden nicht berücksichtigt, hieß es nun im Geschäftsbericht.
Die Dividende enttäuscht. Zudem dürfte die energieintensive Zementbranche unter den hohen Energiepreisen leiden. Bei HeidelbergCement fehlt aber auch nach wie vor die Fantasie, dass die Umstellung auf weniger CO2-Ausstoß gelingt. Es gibt spannendere Werte an der Börse.
Mit Material von dpa-AFX