Mit einem massiven Abverkauf reagierten Investoren am Donnerstag auf die drastischen Importzölle der Trump-Regierung. Der Dow Jones verlor zum Handelsauftakt satte 2,7 Prozent und fiel auf 41.098 Punkte. Noch schlimmer erwischte es S&P und Nasdaq.
Der S&P 500 fiel im frühen Handel um 3,4 Prozent auf 5.482 Punkte. Damit notiert der breit gefasste Index auf dem tiefsten Stand seit Herbst 2024.
Der von Tech-Schwergewichten dominierte Nasdaq 100 sackt im frühen Handel um vier Prozent auf 18.810 Punkte ab – das niedrigste Niveau seit September 2024. Die Bilanz für 2025 ist damit bitter: Der Index notiert mittlerweile mehr als zehn Prozent im Minus.
Hintergrund des Kursbebens: US-Präsident Donald Trump hat mit einem umfassenden Zollpaket den globalen Handel ins Visier genommen. Seine Regierung verordnete pauschale Importzölle von zehn Prozent für alle Länder. Besonders hart trifft es Deutschland und die EU – hier sollen Strafzölle von 20 Prozent gelten.
Anleger fürchten nun gravierende wirtschaftliche Folgen. Denn während die Zölle die Inflation anheizen, droht die US-Wirtschaft gleichzeitig unter der Belastung zu schwächeln. UBS-Strategen warnen sogar vor einem Rückgang des US-Wachstums um 1,5 bis 2 Prozentpunkte bei einer Inflation von fast fünf Prozent.
Die Verwerfungen an den Finanzmärkten setzten dem US-Dollar stark zu. Investoren flohen in sichere Häfen wie Staatsanleihen, deren Renditen auf das höchste Niveau seit Oktober 2024 stiegen.
Besonders Tech-Werte gerieten unter Druck: Apple verlor knapp zehn Prozent – eine Reaktion auf die Angst vor gestörten Lieferketten in China. Auch die anderen Mitglieder der "Glorreichen Sieben" wurden abgestraft: Alphabet gab 3,6 Prozent ab, Amazon und Meta stürzten um 7,8 Prozent ab. Microsoft verzeichnete ein Minus von 3,1 Prozent, Tesla verlor 4,2 Prozent. Nvidia-Aktien brachen um 5,6 Prozent ein.
Neben Tech-Aktien gerieten auch Chiphersteller wie Qualcomm und Broadcom unter Druck. Unternehmen mit komplexen Lieferketten wie Caterpillar, GE Aerospace und Boeing mussten ebenfalls deutliche Verluste hinnehmen. Konsumgüterhersteller wie Nike (minus elf Prozent) und Foot Locker (minus zwölf Prozent) waren ebenso betroffen wie die Reise- und Bauindustrie.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla, Nvidia, Apple.