Nach negativen Analystenkommentaren sinkt der Kurs des Energieerzeugers E.on im Laufe des Tages trotz allgemein positiver Stimmung im DAX um mehr als zwei Prozent. Die Aktie setzt damit ihren Negativtrend seit Jahresanfang fort und droht dauerhaft unter 13 Euro zu rutschen.
Nachdem am Morgen bereits die Analysten von Bernstein das Kursziel für die Aktie von E.on nach unten korrigiert hatten, folgt nun auch Morgan Stanley und senkt das Ziel der Aktie von 14 auf 13 Euro. In der Folge verlor das Papier im Tagesverlauf bis zu 2,5 Prozent, der Kurs fiel zwischenzeitlich auf 12,71 Euro. Aktuell hat sich der Kurs etwas stabilisiert.
Energiewende als Belastung
Ein Hauptgrund für die anhaltenden Probleme der Energieerzeuger liegt nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in der Umsetzung der Energiewende. Laut einer Umfrage des Branchenverbandes erachten zwei Drittel der Unternehmen die konventionelle Stromerzeugung mittlerweile als Verlustgeschäft, finanzielle Spielräume für Investitionen und Ausschüttungen fehlten demnach. BDEW-Chefin Hildegard Müller fordert von der Regierung daher verbindliche Entscheidungen zum Netzausbau und zur Reserve fossiler Kraftwerke, um den Energieversorgern entsprechende Planungssicherheit zu garantieren.
Aktie meiden!
Die Aktie des Energieversorgers steht bereits seit Dezember verstärkt unter Druck, konnte die als untere Begrenzung gesetzte 13-Euro-Marke jedoch bisher dank eines positiven Marktumfeldes halten. Durch die heutigen Verluste droht die Aktie nun allerdings dauerhaft unter 13 Euro zu rutschen und ein Verkaufssignal zu generieren. DER AKTIONÄR bestätigt daher sein "Sell"-Rating.
(mit Material von dpa-AFX)