Goldman Sachs hat am Dienstag vor Beginn des US-Handelst seine Bücher geöffnet. Die Zahlen der Investment Bank haben den Markt, die Aktie verliert zeitweise über sieben Prozent und führt damit die Verliererliste des Dow Jones an. Verwunderlich ist vor allem ein Faktor, der sich massiv auf die Kosten auswirkt.
Bereits Anfang 2020 hatte Goldman Sachs angekündigt, dass das Unternehmen aufhören wird die Ergebnisse aus dem vierten Quartal als Berechnungsgrundlage der Boni zu verwenden. Drei Jahre später scheint der Versuch der Firma, den Anlegern eine besser prognostizierbare Vorstellung von Personalkosten zu geben, vom Tisch zu sein.
Am Dienstag meldete Goldman seine Ergebnisse, aus denen die höchste Vergütungsquote seit mehr als zehn Jahren hervorgehen. Sie lag bei 35,5 Prozent, während die Gesamtpersonalkosten bei 3,76 Milliarden Dollar lagen. Das sind die höchsten Personalkosten, die die Bank im letzten Quartal eines Jahres jemals hatte.
Zum Vergleich: 2021 lag die Vergütungsquote bei 25,7 Prozent und bei 21,1 Prozent in 2020. Höher war die Vergütungsquote zuletzt im vierten Quartal 2011, als sie 36,5 % erreichte, wie aus den Daten von Bloomberg hervorgeht.
Mit den historisch hohen Personalkosten hat Goldman Sachs die Anleger erschreckt. Dabei sollte es sich allerdings nur um einen kurzfristigen Effekt handeln. DER AKTIONÄR bleibt bullish.