Der Goldpreis markiert ein neues Sechs-Jahres-Tief. Und Gold ist dabei nicht allein. Industriemetalle wie beispielsweise Kupfer sind ebenfalls auf ein neues Mehrjahrestief eingebrochen. Vor allem der starke Dollar lastet auf den Rohstoffpreisen. Einzig Silber konnte sich gestern leicht gegen den Abwärtssog stemmen und erreichte noch kein neues Tief.
Die Frage ist: Wie geht es weiter. Aus charttechnischer Sicht ist Gold mittlerweile deutlich angeschlagen. Neue Tiefs ziehen in der Regel neue Tiefs nach sich. Freilich stimmt dieser Spruch nicht immer, sonst könnte ja ein Bärenmarkt nie enden. Und im Fall von Gold könnte er tatsächlich falsch sein. Warum?
Fehlsignale am laufenden Band
Wenn es in diesem Jahr etwas gab, auf das man sich bei Gold verlassen konnte, dann das: Der Goldpreis hat Fehlsignale am laufenden Band geliefert. Immer, wenn es danach aussah, dass Gold nach oben ausbrechen könnte, musste man verkaufen. Und immer, wenn es nach neuen Tiefs aussah, musste man eigentlich kaufen.
Das ist keinesfalls ein Aufruf, eine spekulative Long-Position einzugehen. Wie gesagt: Der Chart sagt eigentlich: Short. Doch genau in dieser Position waren wir in diesem Jahr schon mehrfach. Erst vor ein paar Wochen schrie der Chart geradezu „kauf mich“. Heute wissen wir: Diesem Schrei zu folgen, war ein Fehler. Aus diesem Grund rate ich auch nicht zu einem Short. Denn die Geschichte zeigt: Der Goldpreis könnte uns wieder einmal veräppeln.