Der Goldpreis hat sich am Mittwoch volatil gezeigt. Zwar stieg das Edelmetall noch vor dem Fed-Meeting fast bis zur 1.950-Dollar-Marke an, jedoch konnte es diese Gewinne nicht verteidigen und schloss den Tag sogar leicht negativ ab. Denn Fed-Chef Jerome Powell schloss ein endgültiges Ende der Zinsanhebungen bislang aus.
In einer mit Spannung erwarteten Entscheidung gab die US-Notenbank am Mittwoch bekannt, dass sie die Leitzinsen in einer Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent unverändert lassen werde. Powell hielt jedoch an seiner aggressiven Haltung fest und sagte, dass eine Zinserhöhung nach wie nicht vom Tisch sei. Diese werde entweder bei den geldpolitischen Sitzungen im November oder Dezember umgesetzt.
Er fügte jedoch hinzu, dass die Geldpolitik trotz einer möglichen letzten Zinserhöhung in absehbarer Zukunft restriktiv bleiben müsse. Die Zentralbank bleibt entschlossen, die Inflation auf ihr Ziel von zwei Prozent zurückzuführen, sagte er.
"Wir sind ziemlich nah dran, wo wir sein wollen", sagte Powell in der Pressekonferenz nach der Entscheidung der Zentralbank. "Wir müssen überzeugende Beweise dafür sehen, dass wir unsere Ziele erreichen. Das Schlimmste, was wir tun können, ist, die Preisstabilität nicht wiederherzustellen. Es wäre eine elende Zeit."
Die Frage für viele Anleger ist, wie lange die Fed die Zinssätze auf diesem erhöhten Niveau halten wird. Powell betonte, es sei zu früh zu sagen, ob die Zinssätze ausreichend restriktiv und schon lange genug auf diesem Niveau sind.
"Sie werden erst wissen, wann die Zinssätze ausreichend restriktiv sind, wenn Sie es sehen", sagte er. "Die Zeit wird kommen, wenn es angemessen sein wird, die Zinssätze zu senken, aber wir wissen nicht, wann das sein wird."
Auch wenn die Fed noch einen oder sogar zwei Zinsschritte gehen könnte, dürfte das den Goldpreis nicht mehr stark negativ beeinflussen. Der Zins-Peak ist mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits eingepreist. DER AKTIONÄR rechnet mit einem neuen Allzeithoch innerhalb der nächsten sechs Monate.