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Gold klettert auf 3-Monatshoch – die Hintergründe

Gold klettert auf 3-Monatshoch – die Hintergründe
Foto: bgblue / iStock
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Marion Schlegel 15.11.2022 Marion Schlegel

Der Goldpreis hat am Dienstag weiter zugelegt und den höchsten Stand seit drei Monaten erreicht. Die Aussicht auf weniger stark steigende Zinsen habe die Nachfrage nach dem Edelmetall verstärkt, hieß es von Marktbeobachtern. Am Nachmittag kletterte der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) an der Börse in London auf bis zu 1.786 US-Dollar.

Gold (WKN: CG3AB0)

So hoch stand der Goldpreis seit Mitte August nicht mehr. Seit Anfang November geht es mit dem Goldpreis nach oben. In dieser Zeit hat das Edelmetall etwa neun Prozent gewonnen, während sich die Zinserwartungen abgeschwächt haben. Vor allem, nachdem die Inflation in den USA im Oktober niedriger als erwartet ausgefallen ist, wird am Markt mit schwächeren Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed gerechnet.

Am Dienstag hatten weitere Preisdaten aus den USA die Spekulation verstärkt, dass die Fed den Leitzins künftig weniger stark erhöhen muss, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Im Oktober hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene weiter abgeschwächt, die Jahresrate fiel mit 8,0 Prozent überraschend niedrig aus. Die Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank ihre Geldpolitik ausrichtet.

Am Markt wird immer stärker darauf spekuliert, dass die Inflation ihren Höhepunkt überschritten haben könnte. In den vergangenen Monaten hatte ein starker Anstieg der Kapitalmarktzinsen die Investoren verstärkt in festverzinsliche Papiere gelockt, während die Nachfrage nach Gold vergleichsweise schwach gewesen war.

Am Abend war Gold zudem als sicherer Hafen verstärkt gefragt. Das US-Verteidigungsministerium prüft Berichte über den angeblichen Einschlag von zwei russischen Raketen in Polen. Der private polnische Radiosender Zet hatte zuvor berichtet, zwei verirrte Raketen seien am Dienstag in einem polnischen Dorf nahe der Grenze eingeschlagen. Nach unbestätigten Angaben seien zwei Menschen getötet worden. Es wäre der erste derartige Vorfall in dem seit fast neun Monaten dauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Polen, ein Nachbarland der Ukraine, ist Mitglied der EU und des westlichen Verteidigungsbündnisses Nato.

Nach dem jüngsten Anstieg hat sich das charttechnische Bild für den Goldpreis wieder deutlich aufgehellt. DER AKTIONÄR bleibt langfristig ganz klar bullish. Physische Edelmetalle wie beispielseweise Maple Leaf oder Krügerrand gehören zum Basisinvestment. In einer Bullenphase entwickeln sich Goldminenwerte allerdings je nach Hebel deutlich besser. Anleger sollten deswegen ihr Portfolio um einige Goldaktien ergänzen. Welche Aktien derzeit am interessantesten sind, erfahren Sie bei Goldfolio.

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