Der Goldpreis steigt und steigt und steigt. Heute Nacht hatte der Goldpreis sogar die Marke von 1.600 Dollar überwunden. Ein neues Sieben-Jahres-Hoch. Und auf einigen Internetseiten und auch im Fernsehen wird darüber sinniert, der Goldpreis könne noch weiter steigen, wenn der Konflikt zwischen den USA und dem Iran weiter eskaliert. Doch Anleger sollten nicht in Euphorie mit Blick auf den Goldpreis verfallen. Der Chart mahnt: Eine Korrektur tut Not.
Die jüngste Rallye beim Goldpreis einzig und alleine auf die Tötung des iranischen Generals zu schieben, ist schlicht und ergreifend zu einfach. Die Rallye beim Goldpreis begann bereits vor Weihnachten. Damals wusste noch niemand an der Börse von diesem Vorhaben, die meisten hatten vermutlich noch nicht einmal den Namen des späteren Opfers vorher gehört. Der Goldpreis konnte bereits knapp 100 Dollar binnen weniger Wochen zulegen, bevor es zu der Eskalation zwischen den USA und dem Iran gekommen ist. Zwar hat dieser Anschlag zu einer Safe-Haven-Rallye beim Goldpreis geführt und charttechnisch eine parabolische Bewegung ausgelöst. Doch weder Minenaktien noch Silber vollzogen diese Bewegung nach. Aus charttechnischer Sicht deutet vieles auf eine Korrektur hin, auch technisch ist Gold mittlerweile deutlich überkauft.
Dies ist keinesfalls eine negative Einschätzung zu Gold. Nein, es ist aus charttechnischer Sicht gesund, sollte Gold in den kommenden Tagen eine Konsolidierung einläuten. Diese Konsolidierung, die durchaus einige Wochen anhalten kann, sollte dann aber das Fundament für die nächste Aufwärtsbewegung beim Goldpreis bilden. Politische Börsen haben kurze Beine – so dürfte es auch mit Blick auf den Goldpreis und den Iran sein. Das überhitzte Sentiment wird sich abkühlen. Das ist gut und gesund. Das alles sollte den Weg ebnen zu neuen Hochs des Goldpreises in US-Dollar. In anderen Währungen hat Gold dies bereits geschafft. Der Iran wird dabei nur eine untergeordnete Rolle spielen.