Der Goldpreis hält sich beständig im Bereich von 1.700 Dollar. Dennoch gerät der in der vergangenen AKTIONÄR-Ausgabe empfohlene Gold-Hot-Stock Perseus Mining unter Druck. Der Grund sind die Zahlen für das 3. Quartal des Geschäftsjahres 2019/20. Nachdem die Edikan-Mine praktisch zwei Jahre in Folge ihre Ziele erreichen konnte, machte das Projekt in Ghana im abgelaufenen Quartal erneut Probleme. Die Schuld liegt beim Erz.
Edikan ist eine Tagebaumine. Die Verarbeitungsanlage wird dabei mit Erz aus verschiedenen Gruben gespeist. Im abgelaufenen Quartal hat sich Perseus dabei auf die Bokitsi-Grube fokussiert. Dort lagert vergleichsweise hochgradiges Erz. Das klingt zunächst gut, stellte sich aber als weniger gute Idee heraus. Der Grund: Das Erz ließ sich nicht so gut verarbeiten wie eigentlich erwartet. Die Recovery (Gewinnungsrate) ging deutlich zurück. Statt der 85 Prozent, die Edikan in den vergangenen Quartalen erzielt hat, waren es nur noch 61 Prozent. Und damit wurde aus dem erhofft guten Quartal ein unterdurchschnittliches Quartal. Zum Ende des Quartals stieg die Recovery wieder an. Perseus mischt jetzt nur noch 15 Prozent des hochgradigen Erzes dem anderen Erz bei. Dennoch: Der Schaden war bereits entstanden. Das dritte Quartal war ein verlorenes und schwaches Quartal für Edikan und damit auch für Perseus. Dass Sissingue nach Plan operierte, konnte das Quartal nicht mehr retten. Perseus hat 58.000 Unzen im dritten Quartal produziert, im zweiten waren es noch 69.000 Unzen.
Die Zahlen für das dritte Quartal waren alles andere als berauschend. Die Aktie geriet in der Folge natürlich unter Druck. Der Broker Hartleys geht in einer Einschätzung davon aus, dass sich die Probleme auf Edikan nicht wiederholen werden. Dennoch ist es natürlich höchst ärgerlich, dass eine solche Fehlentscheidung seitens der Metallurgen zu einem so schwachen Quartal führt. Die Aktie bleibt weiterhin spannend, muss aber jetzt kurzfristig zunächst einen Boden finden.