Der Goldpreis kann urplötzlich zum Nachmittag zulegen. Die Agenturen melden, dass dies mit Noch-US-Präsident Donald Trump zu tun hat, der seinem Amtsnachfolger offensichtlich das Leben so schwierig wie möglich machen will. Charttechnisch bleiben die Vorgaben die gleichen: Der Bereich um 1.850 Dollar bleibt eine wichtige Unterstützung. Nach oben stehen einige Hürden im Weg. Die erste ist die runde Marke von 1.900 Dollar.
Randy Smallwood, CEO von Wheaton Precious Metals, rät derweil Investoren, ihr Geld zu behalten. Zwar sieht er durchaus die Möglichkeit, dass Gold das Jahr unter 2.000 Dollar beenden werde. Doch Anleger sollten sich mehr auf den langfristigen Trend konzentrieren. „Wir stehen vor einem harten Winter und einige Geschäfte werden aufgrund von Lockdowns schließen müssen“, sagt Smallwood gegenüber dem Internetportal kito.com. „Ich frage mich, wie viele überhaupt in der Lage sein werden, wieder zu eröffnen.“ Mit Blick auf den Minensektor zeigte sich Smallwood beeindruckt, wie rasch die Konzerne ihre Minen wiedereröffnen konnten, nachdem es im Frühjahr zu einigen Schließungen aufgrund von Covid 19 gekommen ist. Die größten Umstellungen gebe es Untertage, da die Schichten teils mit weniger Arbeitern gefahren würden.
Tatsächlich dürfte es noch einige Zeit dauern, bis die Impfstoffe zugelassen und dann auch zur Verfügung stehen. Von daher dürfte der anstehende Winter tatsächlich für die Wirtschaft noch einmal hart werden. Die Minenindustrie hat sich erholt, die Q3-Zahlen waren stark. Ob oder ob es nicht zu erneuten Minenschließungen im Winter kommt, ist noch nicht prognostizierbar. Allerdings wurde die Minenindustrie von einigen Ländern als essentiell eingestuft. Das dürfte den Betrieb erlauben, selbst wenn andere Industrien tatsächlich einen Lockdown erfahren würden. Der Goldpreis könnte allerdings von einer erneuten Verschärfung der Situation profitieren.