Der Goldpreis steigt, China hortet Gold und die ETFs verzeichnen auch wieder zaghafte Zuflüsse. Doch wer steht auf der Verkäuferseite? Offensichtlich die türkische Zentralbank. Ihre Goldbestände sind nach Angaben des IWF im Janzar um 31 Tonnen zurückgegangen. Ein Grund zur Panik ist das aber nicht.
Es wäre schlicht und ergreifend falsch, hieraus einen allgemeinen Trend der Zentralbanken zum Verkauf von Gold herzuleiten. Der Verkauf von Gold hat schlicht und ergreifend mit den Währungsturbulenzen zu tun, der sich die türkische Lira ausgesetzt gesehen hat. „Um den Verfall der Türkischen Lira zu stoppen, hatte die türkische Zentralbank am Devisenmarkt interveniert. Die türkische Zentralbank könnte daher Gold veräußert haben, um den Rückgang der Dollarreserven abzufedern. Unter der Annahme eines monatsdurchschnittlichen Goldpreises von 1.245 USD je Feinunze ließen sich durch die Verkäufe ca. 1,25 Milliarden US-Dollar erlösen. Das Interventionsvolumen betrug etwas mehr als 3 Milliarden US-Dollar“, schreibt Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank auf goldseiten.de. Dieses Beispiel bringt nach Ansicht Weinbergs die Vorzüge von Gold als „Notgroschen“ zum Ausdruck.
Das Geld dürfte vom Markt wohlwollend aufgenommen worden sein. Insbesondere die Chinesen sind nach wie vor als Käufer aktiv. Zudem mehren sich die Gerüchte, wonach die Importzölle auf Gold in Indien auch wieder reduziert werden könnten. Dies würde die Käufe aus Indien auch wieder ankurbeln. Das Land wurde als Goldimporteur Nummer 1 zuletzt von China abgelöst. Auch andere Zentralbanken stocken ihre Goldbestände auf. Das bislang nicht für möglich gehaltene Goldcomeback nimmt immer konkretere Formen an. In physischer Form, sei es als Münzen oder Barren, gehört Gold als Kaufkrafterhalt in jedes gut diversifizierte Depot. Einen hohen Hebel erwerben Anleger mit dem Kauf von Goldminen-Aktien. Eine besonders aussichtsreiche Aktie stellt DER AKTIONÄR in seinem monatlich erscheinenden Report „100 Prozent mit Gold, Silber & Co“ vor. Die neuste, heute erschienene Ausgabe können Sie gleich hier abrufen.